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Die Hirsche am
besten imitiert

Tasso Wolzenburg Deutscher Meister

In Dortmund lockte Tasso Wolzenburg Zuschauer statt Hirsche an. Foto: dpa
Dortmund (dpa). Der röhrende Hirsch zu Brunftbeginn ist seine Spezialität: Deutschlands bester Hirschrufer heißt Tasso Wolzenburg und kommt aus Bad Laasphe. Der 39-Jährige setzte sich bei den 7. Deutschen Meisterschaften auf der Messe »Jagd und Hund« in Dortmund gegen acht Konkurrenten durch. Beim Hirschrufen imitieren die Jäger das Röhren der Wildtiere, um sie so vor die Büchse zu locken.
Um den Urlaut der Tiere nachzuahmen, nutzen die »Hirschflüsterer« Ochsenhörner, Schneckengehäuse und ausgehöhlte Riesenbärenklau-Stängel. Zu unterscheiden sind suchende, Rudel bewachende, eine Hirschkuh vor sich hertreibende, kämpfende, nach dem Liebesakt ermattete und ruhende Hirsche. Auch das Alter spielt eine Rolle: jung, mittelalt oder alt. 18 Arten des Röhrens gibt es. Besonders schwierig: Der müde Platzhirsch nach der Brunft.
Tasso Wolzenburg hat vor 18 Jahren begonnen, das im Fachjargon der Jäger so genannte Knörren, Grummeln und Schreien des Rotwilds zu imitieren. Im Sommer wartet schon der nächste Wettkampf auf ihn: die Europameisterschaft in Polen.

Artikel vom 29.01.2005