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Fast im »normalen«
Leben angekommen

Hochzeit Dreekmann-Tiedtke endet als Geburtstagsparty

Von Gerhard Hülsegge (Text)
und Bernhard Pierel (Foto)
Bielefeld (WB). Das hat Jöllenbeck nicht alle Tage: Bodyguards als Türsteher vor der Marienkirche, ein Fernsehteam darf sogar filmen und das alles wird auch bald noch in bunten Illustrierten-Bildern beim Frisör nachzulesen sein. Die Hochzeit von Hendrik Dreekmann und Susen Tiedtke schlägt hohe Wellen. Und fand am vergangenen Samstag mit der Riesenfeier auf Hof »Dreeke« seinen zunächst letzten Höhepunkt.
Küssten sich auch bei der Party auf Hof »Dreeke«: die Hochzeiter Hendrik Dreekmann und Susen Tiedtke.

Fast 150 Gäste sind der Einladung des Ex-Tennisprofis und der früheren Weitspringerin gefolgt. Roberto Blanco ist nicht darunter. Auch Boris Becker oder Gerry Weber sucht man vergebens. Den anderen weisen leuchtende Fackeln den Weg zur festlich geschmückten Tennishalle an der Beckendorfstraße. Den Traugesang (»Caro mio ben«) und das »Ave Maria« von Henrike Mayer aus dem Gottesdienst (das WESTFALEN-BLATT berichtete in der Wochenendausgabe) noch im Ohr, erwarten sie nun die große Party mit der Band »Prestige« aus Hannover.
Hendrik Dreekmann, nach Ende seiner Sportkarriere vom Gastronomen zum Sportmanager avanciert, telefoniert heftig. »Wirf das Handy weg«, meint einer der Besucher. Nachbarn bringen selbst gebackene Torten. Dann springt auch Braut Susen zu ihrem Gatten in den dunklen Mercedes. »Wir müssen noch mal weg«, erklärt sie. Und klemmt sich ihr weißes Brautkleid, dessen Korsage mit Strasssteinen bestickt sind, glatt in der Beifahrertür ein.
Derweil sorgt diesmal Brautmutter Sonja Dreekmann am Eingang zur Hochzeits-Festhalle dafür, dass kein ungebetener Gast die Feierhalle betritt. Hinter dem Vorhang an der Eingangstür haben inzwischen auch die Ringträger Lennard Bak und Clemens Drees, Blumenmädchen Winona Bak sowie die Brautführer Pia Bak, Katja Dreekmann (Hendriks Schwester, die sich als Physiotherapeutin selbstständig machen möchte), und Felix Westhoff Platz genommen. Später stößt auch »Chauffeur« Christoph Dreekmann mit Bruder Hendrik und Schwägerin Susen wieder zur Hochzeitsgesellschaft.
Der Partyservice ist auch so weit. Das Buffet (mit Köstlichkeiten nicht nur vom Schwein und vom Rind) wird eröffnet. Der Clou des Abends: eine extra Cocktail-Bar, an der sich auch Braut Susen des öfteren sehen lässt. Sie sieht reizend aus. Und jeder kann verstehen, dass die ehemalige DDR-Kunstturnerin zum »Glamourgirl der deutschen Leichtathletik« aufgestiegen ist. Die Zeiten, als sie auch für den Playboy (8/2001) posierte, sind allerdings längst vorbei. Genauso wie die letzte schlagzeilenträchtige Verbindung mit Alexander von Nida, mit dem sie in Rheinland-Pfalz »Hot Dogs« verkauft hat.
Eingeholt hat die im »normalen Leben« angekommene, sympathische Berlinerin freilich ihre erste Ehe mit dem US-Weitpringer Joe Greene, der zum Islam konvertieren wollte. Weil die gerichtliche Anerkennung ihrer Scheidung von vor sieben Jahren durch das Oberlandesgericht Düsseldorf fehlte, konnte sich das Paar nicht wie geplant im Jöllenbecker Heimathaus vor dem Standesbeamten das Jawort geben. So heirateten Hendrik und Susen (36) standesamtlich bereits am 20. Januar im dänischen Tondern. Bielefelds Oberbürgermeister Eberhard David, Tennispartner von Jürgen Dreekmann, gab den entscheidenden Tipp. Der Vater des Bräutigams: »Die Bürokratie ist eben schleppend«.
Dafür ging bei der Fete auch mit Susens Eltern Jürgen und Ingrid Tiedtke auf Hof Dreekmann Samstag richtig »die Post ab«. Ausgelassen tanzt das Brautpaar, Susen einmal mehr auch vor laufender Kamera (»Hallo, Deutschland«) zur »Dancing Queen«. Man merkt kaum, dass sie im 4. Monat schwanger ist. Als die Showband aus Niedersachsen um 2 Uhr Schluss macht, erfreuen sich die Gäste weiter, unter anderem an einer Robbie-Williams-Parodie. Um Mitternacht singen alle »Happy Birthday«. Schließlich feiert Hendrik Dreekmann nicht nur seine Hochzeit, sondern auch in seinen 30. Geburtstag hinein. Die dreistöckige Torte von Bäckermeister Bernd August Böndel wird angeschnitten und mundet nochmal köstlich. Die letzten Gäste verlassen Sonntag den Hof.
Die Flitterwochen hat sich das Brautpaar geschenkt. Und möchte im Juli eine glückliche Familie werden. Die Voraussetzungen sind bestens. Das Heim im Bungalow auf »Dreeke« ist gerichtet und seit längerem bewohnt. In Jöllenbeck, dem beschaulichen Stadtteil im Norden Bielefelds, kehrt wieder Ruhe ein. Bis Juli, dann soll das Baby zur Welt kommen. Mit hoffentlich munterem Schrei - exklusiv für die Hebamme.

Artikel vom 31.01.2005