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Einmaliges Projekt
hinterlässt viele Spuren

Baumheide: »Kulture & Nature« stärkt das Wir-Gefühl

Von Elke Wemhöner (Text)
und Hans-Werner Büscher (Foto)
Baumheide (WB). Lehmhaus, große und kleine Mosaikflächen, Steinskulpturen - die Ergebnisse der »Lebens(t)raum«-Aktionen fallen positiv auf und setzen jetzt im Winter bunte Akzente. Das Projekt »Kulture & Nature« hat dazu beigetragen, die Baumheider Bürger ein Stück zusammen zu bringen und den Ortsteil schöner zu machen. »Und dies nachhaltig«, wie Michael Seibt als Sprecher der Projektkonferenz Baumheide betont.

Möglich wurde das bislang einmalige Projekt durch den Robert-Jungk-Preis, den die Ideenwerkstatt »Lebens(t)raum« mit ihrem Konzept 2003 gewann. Die 50 000 Euro Preisgeld als Basis wurden aufgestockt durch die Wohnungsunternehmen BGW, Freie Scholle und GAGFAH sowie durch Spenden. »Es geht nicht ohne Geld«, betonte Gertrud Imorde-Holland. Die Leiterin des Freizeitzentrums Baumheide sieht viel Begeisterungspotential bei den Bürgern. Und Michael Seibt, als Repräsentant der Baugenossenschaft Freie Scholle eG ebenfalls Mitglied der Projektkonferenz, wertet das Lebens(t)raum-Projekt als zweiten Höhepunkt nach der gelungenen Gestaltung des Rabenplatzes.
Weg vom Negativ-Image, Betonung der positiven Seiten und des Wir-Gefühls - so lautet das Ziel aller Vereine, Einrichtungen, Wohnungsunternehmen, Gemeinden, Parteien und Gruppen, die in der Projektkonferenz vertreten sind. Andreas Vahrenhorst (Lebens(t)rum): »Wir konnten, als wir mit der Vorbereitung für »Kulture & Nature« begannen, auf ein vorhandenes Netzwerk bauen. Deshalb ging in der Planungsphase vieles schneller.« So konzentrierte sich das Team der Ideenwerkstatt frühzeitig auf die Workshops, die im Juni (Steinbildhauerei für die große Skulptur an der Straße Rabenhof), im August (Lehmhaus am Freizeitzentrum) und im September/Oktober (Mosaikwände am Freizeitzentrum) stattfanden. Dazu kamen noch Aktionen zur Steinplatten-Gestaltung als offenes Angebot und im AWO-Altenzentrum. Der Teilnehmerkreis war nahezu international und umfasste Bürger im Alter von fünf bis 90 Jahre. Und ganz gleich welche Altersgruppe: die aktiven Bürger waren mutig im Ausprobieren. Und noch um viele Köpfe größer war der Kreis derjenigen, die die verschiedenen Workshops unter freiem Himmel als Passanten verfolgten.
Das Jahresprojekt »Kulture & Nxature« ist nun abgeschlossen. Andreas Vahrenhorst könnte sich weitere Aktionen gut vorstellen und Gertrud Imorde-Holland erwähnte gestern beim Sektempfang im Freizeitzentrum einen Punkt, an dem eine Verbesserung von vielen gewünscht wird: die Stadtbahnhaltestelle.

Artikel vom 29.01.2005