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Kindergeld: Wege für Eltern werden länger

Detmold betreut bald Höxter und Paderborn

Von Reinhard Brockmann
Bielefeld/Nürnberg (WB). Das Kindergeld für 56 000 Eltern in den Kreisen Paderborn und Höxter wird künftig von der Familienkasse in Detmold bearbeitet.

Insgesamt verringert die Bundesagentur für Arbeit (BA) die Zahl der Familienkassen von 179 auf 102 und unterstellt sie einer eigenen Direktion in Nürnberg. Eine neue zweistufige Organisation soll laut BA für mehr Effektivität sorgen. Außerdem seien neue Servicecenter mit besserer telefonischer Erreichbarkeit und Beratung für Familien mit Kindern geplant, hieß es aus Nürnberg.
Von April an soll die für die Kreise Höxter und Paderborn zuständige Familienkasse bei der Arbeitsagentur in Lippe ihren Sitz haben. Diese Planung bestätigte am Freitag Franz Josef Albrecht von der Paderborner Argentur für Arbeit. Derzeit liefen noch Gespräche darüber, ob in Paderborn zusätzliche Sprechstunden eingerichtet werden können. Andere Arbeitsamtsbezirke sind in Ostwestfalen-Lippe von der Neuorganisation nicht betroffen.
Beratungsbedarf gibt es vor allem für Eltern mit älteren Kindern, die Ausbildungs- und Einkommensnachweise vorlegen müssen. Bei der Familienkasse Bielefeld verweist Leiter Reinhard Tesch auf zusätzliches Arbeitsaufkommen durch dort derzeit vorliegende 1250 Anträge auf Kinderzuschlag. Das Verfahren sei ähnlich aufwändig wie die Beantragung von Arbeitslosengeld II, sagte Tesch. In Bielefeld werden 83 000 Berechtigte mit 146 000 Kindern aus der Stadt selbst und aus dem Kreis Gütersloh betreut.
Die BA zahlt im Auftrag des Bundes das Kindergeld aus. Im vergangenen Jahr haben bundesweit 9,1 Millionen Berechtigte monatlich Kindergeld für 15,2 Millionen Kinder von den Familienkassen erhalten. Neben dem Kindergeld zahlen die Familienkassen den Kinderzuschlag an gering verdienende Familien mit Kindern unter 18 Jahren aus.

Artikel vom 29.01.2005