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SPD-Antrag zu Familienzentrum

Borgholzhausen (kan). Wie geht es weiter, nachdem Borgholzhausen den Zuschlag für das Familienzentrum nicht bekommen hat? Mit dieser Frage beschäftigte sich am Donnerstagabend der zuständige Fachausschuss. Die Politiker waren sich einig, dass die Stadt dran bleiben sollte an diesem Thema.

»Wir hatten die berechtigte Hoffnung, dass wir ausgewählt werden für das Familienzentrum. Wir hatten ein vernünftiges Konzept und einen guten Träger. Den Zuschlag hat letztendlich die Gemeinde Steinhagen bekommen«, sagte der Ausschussvorsitzende Rolf Syassen (SPD). Seine Fraktion stellte in der Sitzung den Antrag, Alternativen auf der Grundlage des bestehenden Konzeptes unter Einbeziehung der lokalen Arbeitsgemeinschaft, Schulen, Kindergärten und Sozialarbeiter zu entwickeln. Die im Haushalt bereitgestellten 5000 Euro sollten dafür eingesetzt werden. Die Möglichkeit einer Kooperation mit dem Familienzentrum in Steinhagen sollte geprüft werden.
Dafür stimmten schließlich alle Ausschussmitglieder. Einig waren sie sich auch darin, dass es unsinnig wäre, unter Zeitdruck weiterzuarbeiten. »Darunter würde die Qualität der Arbeit leiden«, sagte CDU-Fraktionschef Arnold Weßling. Er betonte zudem, dass ein solches Projekt nicht ohne professionelle Hilfe gemeistert werden könne.
Auch Sozialamtsleiter Eckhard Strob warnte davor, jetzt in Aktionismus zu verfallen. »Es waren nur Nuancen, die den Ausschlag im Jugendhilfeausschuss gegeben haben. Alle vorgelegten Konzepte waren professionell«, so Strob. Das bestätigte auch Irmhild Schmidt von der Regionalstelle Nord, die die Hilfe des Kreises bei der Umsetzung von Alternativen anbot.
Eckhard Strob betonte, dass die lokale Arbeitsgemeinschaft (Stadt und evangelische Kirche), der Ansicht sei, dass das erarbeitete Konzept für das Familienzentrum nicht ohne finanzielle Unterstützung von außerhalb umgesetzt werden könne.
»Das heißt aber nicht, dass wir nicht trotzdem bestimmte Dinge auf den Weg bringen können«, sagte der Sozialamtsleiter. So könne schon jetzt im Informationsbereich etwas getan werden. Es sei möglich, eine Broschüre mit vorhandenen Anlaufstellen und Angeboten zusammenzustellen und diese Informationen für Familien auch im Internet zu veröffentlichen. Außerdem könnten Elternbriefe auf den Weg gebracht werden und der Versuch gestartet werden, Beratungsangebote in die Stadt zu holen.

Artikel vom 29.01.2005