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Heimatverein leidet an »Überalterung«

Vorsitzender Günther Struck präsentierte bei Jahreshauptversammlung solide Vereinsarbeit

Brackwede (ho). »Neue Mitglieder sind jederzeit willkommen«, mit dieser Einladung warb Günther Struck, Vorsitzender des Brackweder Heimatvereins, bei der Jahreshauptversammlung im Rathaussaal um junge, an den Geschehnissen ihrer Heimat interessierte jüngere Menschen. Wie andere Vereine auch leidet der Brackweder Heimatverein an »Überalterung«. Zur Zeit gehören dem Verein 165 Mitglieder an.

Und die zeigten reges Interesse an der Vereinsarbeit, denn der Saal war bei der Jahreshauptversammlung »rappelvoll«. Nicht zuletzt auch deshalb, weil der »fliegender Luftbildner« Siegfried Hambrink in einer Dia-Schau die Schönheiten Brackwedes »von oben« präsentierte. Auch wenn die Farbbilder vornehmlich landwirtschaftliche Anwesen zeigten, die meisten Zuschauer erkannten die teilweise historischen Gehöfte auf Anhieb, waren begeistert von der neuen Perspektive. Bilder, die manch überraschende Draufsicht und Einsicht vermittelten.
Eine solide Bilanz des vergangenen Vereinsjahres konnte Günther Struck ziehen. »Mit einem breiten Fächer von Veranstaltungen, Gruppenaktivitäten und Unternehmungen haben wir einer wachsenden Zahl von Mitbürgern Ort und Region näher gebracht«. Auf dem Kalender standen insgesamt mehr als 200 Termine. Sorgen bereitet dem Heimatverein allerdings die finanzielle Situation. Zwar kommt ein stattlicher Betrag durch Mitgliedsbeiträge zusammen, doch »ohne die vielen kleinen und großen Spenden wäre so einiges nicht möglich gewesen«. Das Spendenaufkommen helfe, das Heimathaus, die Sammlungen und das Archiv zu vervollständigen. Als »große Investition« steht in diesem Jahr die Neuanschaffung von Tischen und Stühlen für das Heimathaus an.
Unter dem Beifall der Anwesenden stellte Vorsitzender Günther Struck fest: »Die Arbeit in und um das Heimathaus wird vorwiegend von Ortsheimatpfleger Rolf Künnemeyer geleistet. Mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes hat dessen 25-jähriges ehrenamtliches Wirken für Brackwede die verdiente öffentliche Würdigung erfahren«. Verdienst Künnemeyers ist auch die Instandsetzung der sechs bunten Glasfenster aus dem Jahre 1951. Die im Laufe der Jahre entstandenen Schäden ließ er ohne viel »Federlesens« beseitigen.
Führungen in Museen, Stadtrundgänge, Kirchenbesichtigungen, die Erkundung von Mühlen am Mühlensteig, die Besichtigung von Klöstern und Burgen im Hochstift Paderborn, Ganztags- und Halbtagswanderungen, Pättgesfahrten, gesellige Treffen und die Teilnahme am Adventsmarkt mit Pickertstand gehörten ebenso zu den Höhepunkten wie Aktivitäten im Heimathaus mit den vier Ausstellungen über Oster-und Adventsbräuche, Kinderbilder und Uhrmacherhandwerk sowie die Treffen der Plattdeutschen Gruppe und des Geschichtskreises.
Dazu kamen rund 100 Treffen der »Arbeitsgruppe Archiv« mit vier Mitarbeitern. Auch für 2005 hat der Heimatverein Brackwede wieder ein buntes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das für jeden etwas Besonderes bietet.

Artikel vom 29.01.2005