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Das große Spiel: Sonntag-Sieben will sich absetzen

Bezirksliga: Hörste hat's in der Hand

Altkreis (joe). Milchmädchen Perette aus der Fabel von Jean de la Fontaine träumte schon beim Gang in die Stadt von zukünftigem Reichtum durch den Verkauf ihres Milchtopfes - bis sie stolperte und die Milch verschüttete. Ein warnendes Beispiel für die kühnsten Optimisten im Umfeld von Landesliga-Aspirant TuS Brockhagen, die schon nach einem weiteren Sieg gegen Verfolger Jöllenbeck die Aufstiegsfeier planen wollen. Das Topspiel Tabellenerster gegen -dritter stellt allerdings zweifelsohne entscheidende Weichen.

TuS Brockhagen - TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II. »Milchmädchenrechnungen« in Bezug auf den erhofften Aufstieg werden im Partydorf nicht aufgestellt - es wird »von Spiel zu Spiel gedacht«, wie Brockhagens Trainer Uwe Sonntag betont. Dies fällt momentan besonders schwer, weil die schwere Verletzung von Torjäger Christian Kalms die Trainingswoche überschattet hat. Bei dem Youngster wurden Bänder an der Kniescheibe arthroskopisch gerafft. Kalms, der beim Hinspiel (27:26) den entscheidenen Treffer Sekunden vor Schluss per »Kempa« erzielt hatte, wird dem TuS (wie bereits Mittwoch berichtet) diese Saison nicht mehr zur Verfügung stehen.
»Wir müssen sehen, wie die Mannschaft das auffängt«, blickt Sonntag auf das immens wichtige Spiel gegen den Tabellendritten (20:8 Punkte) vorraus. Seine Mannschaft (26:2 Zähler) müsse sich auf 60 hart umkämpfte Minuten einstellen und mit der einen oder anderen personellen Überraschung beim Gegner rechnen. TuS 97 II hat zuletzt viermal in Folge gewonnen, dabei auch die Aufstiegsanwärter Warendorf und Sendenhorst besiegt.
SG Sendenhorst - Union 92 Halle. Zwar ohne Simon Lienenlüke (Muskelfaserriss) und eventuell auch Michael Hanisch (Achillessehnenprobleme), dafür aber mit positiven Erinnerungen an das Hinspiel reisen die abstiegsbedrohten Haller (13./6:22 Punkte) zum Auftiegskandidaten nach Sendenhorst (2./20:8). Mit 19:18 gewann das Team um Karl-Heinz Klenke im Herbst - Wiederholung erwünscht! Klenkes Forderung: »Wir müssen vor den rund 400 Zuschauern ruhig und besonnen spielen.«
TG Hörste II - HSG Schrött./Babenhausen II. »Das ist für uns eine absolute Pflichtveranstaltung.« Hörstes Coach Thomas Wöstmann hat klare Vorstellungen vom Spiel gegen das Schlusslicht (14./6:22 Punkte). Wie in der Hinrunde wollen sich die »Rothosen« (10./12:16) gegen die vermeintlich schwächeren Teams ein Polster erarbeiten, bevor gegen Ende der Serie wieder die großen Brocken kommen. Panofen (Familienfeier) und Niemann (Skiurlaub) fehlen Wöstmann, der mit einem Comeback von Richard Matschulla (Jahrgang 1955!) liebäugelt.
Spvg. Steinhagen II - HSG Marathon Kinderhaus. An das Hinspiel erinnert sich Bernd Elkmann ungern. Im Münsterland hatte sein Team (8./13:15) bei der 30:33-Niederlage unnötig zwei Punkte verschenkt. Elkmann: »Wir haben noch eine Rechnung offen.« Fraglich ist, ob Daniel Meßling (berufliche Gründe) und Christian Werner (Grippe) mithelfen können, diese zu begleichen. »Der Gegner ist zu schlagen, wenn wir 60 Minuten konzentriert spielen«, ist sich der Coach sicher.
TuS Spenge II - TV Werther II. Spenge (5./14:14) gilt als launische Diva der Liga, kann gegen jeden gewinnen, aber auch verlieren (30:22-Sieg gegen Jöllenbeck, 26:27 in Kinderhaus vor Wochenfrist). Gegen diesen unberechenbaren Gastgeber will TVW II (6./14:14) an den Sieg über Herford (26:19) anknüpfen und die vorangegangene Negativserie (1:9 Punkte) endgültig vergessen machen. »Ich hoffe, dass wir durch das wiedergewonnene Selbstvertrauen mithalten und die Partie zu einem ÝSpitzenspiel im MittelfeldÜ machen können«, beschreibt Trainer Klaus Kronsbein seine Ansprüche. Allerdings muss er diesmal neben Thomas Bühler auch Thorsten Herbke, den gefährlichsten Torschützen, wegen Klausurvorbereitungen ersetzen.










Artikel vom 29.01.2005