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Ehepaar Tiller-Giller in
der Diva-Ruhmeshalle

Alexandra Maria Lara bei Ehrung zu Tränen gerührt

München (dpa). Mit echtem Hollywood-Glanz und einem illustren Prominenten-Aufgebot ist im Deutschen Theater in München der Medienpreis »Diva« verliehen worden. Unter großem Applaus der 500 Gäste wurden die US-Schauspieler John Malkovich und Daryl Hannah in die neu gegründete »Diva - Hall of Fame« aufgenommen.
Das Ehepaar Nadja Tiller und Walter Giller dürfen sich über einen Platz in der neu gegründeten »Diva - Hall of Fame« freuen. Fotos: dpa

Mit Ovationen bedachte das Publikum auch Klaus Maria Brandauer sowie das Schauspielerehepaar Nadja Tiller und Walter Giller, die wie Veronica Ferres einen Platz in der »Diva«-Ruhmeshalle bekamen.
Deutschland und seine deutschen Freunde hätten ihn immer tief beeinflusst, sagte John Malkovich in seiner Dankesrede. Til Schweiger beneidete in seiner Laudatio für Hannah den Sänger Robbie Williams, der sie in einem Musikvideo küssen durfte. »Wir hoffen alle, dass da nicht mehr gelaufen ist«, scherzte er. »Klaus Maria Brandauer ist eine Stradivari und zugleich der virtuose Musiker, der sie spielt«, würdigte Regisseur István Szábo den Schauspieler, der einst in seinem »Mephisto« den an Gustaf Gründgens angelehnten Künstler Hendrik Höfgen spielte.
Für den emotionalen Höhepunkt des Abends sorgte Alexandra Maria Lara, die zu Tränen gerührt den »Diva«-Preis als beste Schauspielerin aus den Händen von Kollege Moritz Bleibtreu und Regisseur Helmut Dietl entgegennahm. »Sie ist ein großes Talent - im Komischen und im Dramatischen«, lobte Dietl. Die Jury hatte die 26-Jährige nicht zuletzt mit der Rolle als Hitlers Sekretärin Traudl Junge in »Der Untergang« überzeugt. »Es war nicht immer ganz einfach«, bekannte Lara und befand: »Ich fühle mich in höchstem Maße beschenkt vom Leben.«
Der einstige Deutsche Videopreis sei erwachsen geworden, hatte »Diva«-Organisator Ulrich Scheele zur Begrüßung festgestellt.
Zum ersten Mal wurde die »Diva« als Deutscher Entertainment-Preis in den drei Kategorien »Hall of Fame«, Publikums- und Jurypreis vergeben. Sängerin Annett Louisan, die mit der »Diva« als beste Musik-Newcomerin ausgezeichnet wurde, strahlte nach der Verleihung: »Ich bin sehr bewegt. Das ist mein erster Preis«. Die »Diva« wolle sie nun ihrer Mutter schenken. Sie sei sehr stolz auf ihr Album »Bohème«, für das sie jetzt geehrt wurde.
Ein musikalisches Highlight war der Auftritt von Soulsängerin Sarah Connor, die mit einer punkigen Frisur überraschte und die »Diva« als beste Musikkünstlerin 2004 erhielt. Sie habe »alte Zöpfe abschneiden und mal etwas Neues ausprobieren« wollen, erklärte sie ihren neuen Haarschnitt. Als Diva fühle sie sich aber nicht. »Ich habe eine kleine Diva zu Hause, die meinen Tag bestimmt«, sagte sie in Anspielung auf ihren Sohn Tyler.
Weitere »Divas« gingen bei der über vierstündigen Preisverleihung auch an August Diehl (»Was nützt die Liebe in Gedanken?«) als bester Schauspieler und an Dominik Graf (»Hotte im Paradies«, »Kalter Frühling«) für die beste Regieleistung. Den Spezialpreis der Jury erhielten Rosemarie Fendel und Suzanne von Borsody für ihre Rollen in »Mensch, Mutter«.
Die Publikumspreise wurden in vier Sparten vergeben. Rocksängerin Anastacia bedankte sich per Videobotschaft für den Preis. Der traditionelle Deutschen Videopreis ging an den DVD- und Videobestseller »Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs«.
Als bester Fernseh-Movie wurde »Die Nibelungen - Der Fluch des Drachens« mit einer »Diva« geehrt.

Artikel vom 29.01.2005