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Ins göttliche
Licht eintreten


Verl-Kaunitz (köh). Zwei betende Hände umschließen eine Flamme: In leuchtendem Rot, Gelb, Weiß und Blau wird dieses Symbol als Fenster des alten Bildstocks bald vor der Marienkirche in Kaunitz erstrahlen. Nach einer Skizze des Bildhauers Horst-Jürgen Hoburg hat der Glaskünstler Kurt Luley das Wärme und Geborgenheit vermittelnde Thema in ein Fenster aus Tiffany-Glas und Blei gefasst. »Es sind die göttlichen Hände, die uns in das göttliche Licht eintreten lassen«, deutete Pfarrer Joachim Cruse dieses Bild. Es soll zusammen mit einem Kreuz aus sieben Glaspunkten (sechs rote Punkte, ein gelber Punkt), das sich auf der gegenüber liegenden Seite befindet, die Verbindung von Leben und Tod symbolisieren. Cruse: »Wir leben und sterben in Gott.«
Mehr als 70 Stunden Arbeit hat Kurt Luley in diese Aufgabe gesteckt. Der alte Bildstock, der früher Teil des Friedhofs war, der sich um die Marienkirche zog, wird derzeit von Hoburg restauriert. Die Kosten für die Restaurierung haben die Handarbeitsfrauen der katholischen Frauengemeinschaft übernommen. Wie Pastor Cruse mitteilte, werde der Bildstock am Dienstag, 22. Februar, wieder vor der Kirche stehen und an diesem Tag dann im Beisein der Frauen gesegnet. Das ehemalige Heiligenhäuschen wird als Totenleuchte dienen.

Artikel vom 29.01.2005