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Ratgeber beantworten Fragen von Frauen

Gleichstellungsstellen bieten Broschüren an

Löhne/Kreis Herford (-jl-). Zwei Broschüren haben die Gleichstellungsstellen im Kreis Herford erarbeitet: Eine befasst sich mit dem brandaktuellen Thema Minijob, in der anderen werden Fragen zu den Themen Trennung und Scheidung beantwortet.

Häufig sind die Mitarbeiterinnen der neun Gleichstellungsstellen des Kreises Herford die ersten Ansprechpartnerinnen für Frauen, die sich scheiden lassen wollen. »Die Probleme und Fragen sind dabei sehr vielfältig, im Mittelpunkt steht aber zumeist die Frage: ÝWovon soll ich lebenÜ?«, weiß Heidrun Hellmann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Spenge.
Die Broschüre, die kostenlos in den Rathäusern erhältlich ist, beantwortet zahlreiche Fragen: Sie gibt Tipps, wo Frauen sich beraten lassen können, informiert über Unterhaltsansprüche und Kindschaftsrecht und zeigt Perspektiven auf, wie es nach einer Scheidung weiter gehen kann. Beraten wurden die Autorinnen von den Anwältinnen für Familienrecht, Dr. Christiane Breves (Spenge) und Margarete Bökenkamp (Herford).
Zusätzlich zur Broschüre gibt es am Montag, 31. Januar, ein besonderes Angebot der Gleichstellungsstellen in Zusammenarbeit mit den Rechtsanwältinnen. Sie beantworten Fragen zu Trennung und Scheidung: Dr. Christiane Breves ist von 12 bis 14 Uhr unter % 87 83 20 zu erreichen, Margarete Bökenkamp von 16 bis 18 Uhr unter % 0 52 21-14 40 71.
»Da ist mehr für Sie drin« lautet das Motto bei der Broschüre über die Minijobs. Im Kreis Herford gab es Ende 2003 rund 19 000 Minijobs - Tendenz steigend, ist Monika Lüpke, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Löhne überzeugt. Mit der Broschüre sollen Minijobber auf ihre Rechte aufmerksam gemacht werden. Denn was viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber nicht wissen: Auch wer auf 400-Euro-Basis arbeitet hat ein Recht auf Tariflohn, Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
Zusammengestellt haben die Gleichstellungsbeauftragten alles rund um Arbeitsvertrag, Kündigungsschutz, Insolvenzgeld und Co. Zusätzlich gibt es eine Liste mit hilfreichen Adressen von Bundesknappschaft bis Arbeitsgericht.

Artikel vom 29.01.2005