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Hilde Gerg
ohne Chance

Pärson gewinnt

Santa Caterina (dpa). Hilde Gerg ließ den Kopf hängen und schlug aus Enttäuschung die Hände vors Gesicht.

Die große deutsche Medaillenhoffnung ist von ihrem Trauma eingeholt worden und hat zum Start der alpinen WM wie vor zwei Jahren im Super-G ein Debakel erlebt. Bei einem kuriosen Rennen in Santa Caterina wurde die 29-Jährige in 1:19,07 Minuten nur 13.. »Ich bin enttäuscht. Es ist schade, aber ich kann es nicht ändern. Jetzt muss ich es in der Abfahrt richten«, sagte Hilde Gerg. Schmerzhaft endete der WM-Auftakt für Martina Ertl, die schon nach 14 Sekunden stürzte.
Auf der neuen Piste »Deborah Compagnoni« setzte sich für die deutschen Ski-Damen eine fast beängstigende Serie an Fehlschlägen bei Großereignissen seit Olympia 2002 fort. Doch diesmal scheiterten alle Favoritinnen. Nur die höchstens als Außenseiterin gehandelte Schwedin Anja Pärson kam mit dem Kurs perfekt zu recht und wurde in 1:17,64 Minuten durch ihren ersten Super-G-Sieg gleich Weltmeisterin. »Das ist unglaublich. Ich dachte Hilde würde gewinnen«, sagte Pärson.
Silber und Bronze gingen ebenso überraschend an die Italienerin Lucia Recchia (1:18,09 Minuten) und die Amerikanerin Julia Mancuso (1:18,40), die beide mit ihren ersten WM-Medaillen die jeweils besten Super-G-Resultate erzielten. Von den ersten fünf Athletinnen der Saisonwertung schaffte keine den Sprung auf das Podest. »Das ist schon ein sehr eigenartiges Resultat«, sagte Damen-Cheftrainer Wolfgang Maier.

Artikel vom 31.01.2005