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Köln im Karnevals-Rausch

Duisburg, Aachen und Frankfurt verlieren

Köln (dpa). Karneval in Kölle, Katerstimmung in Duisburg - mit einem Tore-Feuerwerk hat der 1. FC Köln am 19. Spieltag die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga gestürmt und sich bei den Aufstiegs-Rivalen Respekt verschafft.

»Acht Tore werden nicht spurlos an der Konkurrenz vorübergehen«, orakelte FC-Profi Alexander Voigt nach dem 8:1-Schützenfest am Freitag gegen Wacker Burghausen, mit dem die Mannschaft von Trainer Huub Stevens erste Ansprüche auf die sofortige Rückkehr ins Oberhaus stellte. Der MSV Duisburg wurde mit der Vorlage aus Köln nicht fertig und fiel nach dem 1:4-Debakel beim 1. FC Saarbrücken hinter der SpVgg Greuther Fürth (3:1 gegen Unterhaching) auf Platz drei zurück.
Die Saarländer, die im Ludwigspark schon Köln, Frankfurt und 1860 München geschlagen hatten, wurden ihrem Ruf als »Favoritenschreck« eindrucksvoll gerecht. Nach Toren von Aimen Demai und Henrik Bencik (beide 2) beendeten sie die Erfolgsserie der zuvor elf Spiele unbesiegten »Zebras« und verbesserten sich auf Rang fünf. Bei Fürths viertem Heimsieg in Serie trafen Roberto Hilpert, Olivier Caillas und Markus Feinbier gegen die wieder in akute Abstiegsnot geratene SpVgg Unterhaching.
Einen empfindlichen Rückschlag erlitten die Verfolger aus Aachen und Frankfurt. Die Alemannia unterlag durch die Tore Zjelko Sopic (28./Foulelfmeter) und Daniel Felgenhauer (69.) mit 0:2 gegen LR Ahlen und beklagte einen verschossenen Foulelfmeter von Kai Michalke (61.) und den Platzverweis von Alexander Klitzpera (74.). Die zuvor in sieben Partien ungesiegte Eintracht verlor nach Toren von Ivan Saenko (36.), Ioannis Masmanidis (54./Foulelfmeter) und Danny Schwarz (88.) beim Karlsruher SC mit 0:3. Das Ostderby zwischen Dynamo Dresden und Energie Cottbus am Montag (20.15 Uhr/DSF live) beschließt den Spieltag.
Fünf Tage nach dem 5:3 in Cottbus mit dem »Viererpack« von Lukas Podolski brachten sich die Kölner mit dem höchsten Sieg seit dem 7. Oktober 2002 (7:0 gegen Union Berlin) rechtzeitig zum Höhepunkt der Karnevals-Session in Stimmung. Nach dem Tore-Festival entpuppte sich sogar Trainer Stevens als Karnevals-Jeck und stellte seiner Mannschaft vor dem Schlagerspiel am kommenden Freitag in Frankfurt eine verlockende »Sonderprämie« in Aussicht: »Wenn da ein gutes Ergebnis herausspringt, kann man ruhig ein paar Tage frei geben.«

Artikel vom 31.01.2005