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Von Monika Schönfeld

Aspekte
der Woche

Von der Wirklichkeit eingeholt


So etwas revolutionär Neues ist die Ganztagsschule für Schloß Holte-Stukenbrock und vor allem für die Pollhansgrundschule nicht. Bereits heute werden 29 Schüler bis 16.30 Uhr betreut - Mittagessen inklusive. Wenn jetzt also Eltern von 30 Kindern den Bedarf für die Ganztagsbetreuung anmelden, ist das die bereits bestehende Wirklichkeit. Nur wird das, was die Pollhansschule heute macht, mit Investitionen in die Räumlichkeiten gewürdigt. Außerdem wird ein inhaltliches Konzept entwickelt, das die Kinder bei den Hausaufgaben fördert, Kreatives und Bewegung ins Spiel bringt. Wenn dann neben einem Träger des Nachmittagsangebots auch örtliche Vereine ins Boot genommen werden, bedeutet das eine größere Breite des Angebots und für die Vereine bringt es Profil und natürlich auch Werbemöglichkeit.
Da die offene Ganztagsgrundschule im Prinzip das vorhandene Bedürfnis unterstützt, hat sich folglich die Politik in Schloß Holte-Stukenbrock nicht schwer getan. Immerhin bekommt die Stadt 230 000 Euro für bauliche Maßnahmen und muss davon nur zehn Prozent selbst tragen. Außerdem gibt es für jeden Schüler Zuschüsse. Sobald die Förderung des heutigen Angebots »13 Plus« für das Schuljahr 2007/2008 ausläuft und nur noch die offene Ganztagsschule gefördert wird, ist sie auch für die anderen Schulen interessant. Denn an der Grundschule Stukenbrock und anderen werden Schüler nachmittags betreut. Hortplätze in den Kindergärten für Schulkinder dürften dann wegfallen, die Kindergärten sind jetzt schon gezwungen, über die Betreuung von Kindern unter drei Jahren (ohne Rechtsanspruch) nachzudenken.

Artikel vom 29.01.2005