In Wesermünde geboren, lebt Carola Höhn heute in München. Foto: dpa
München (dpa). Carola Höhn, in den dreißiger Jahren durch zahlreiche Ufa-Filme bekannt geworden, feiert am Sonntag ihren 95. Geburtstag. Frei nach dem Motto des James Bond-Films »Sag niemals nie« ist die Darstellerin auch heute noch voller Elan und Aktivitäten. »Ich bin kein Typ, der hinterm Ofen sitzt und Däumchen dreht«, meinte die Schauspielerin, die zuletzt vor allem im Fernsehen zu sehen war. So spielte sie unter anderem in der beliebten Vorabendserie »Praxis Bülowbogen« die Schwiegermutter des 2003 gestorbenen Günter Pfitzmann. Als Ufa-Star bestach Carola Höhn besonders durch ihre Eleganz. Filme wie »Königswalzer« oder »Der Bettelstudent« an der Seite von Johannes Heesters machten die Künstlerin schnell zu einem gefragten Leinwand-Idol. Nach dem Krieg stand sie zunächst in Berlin auf der Bühne. Zusammen mit ihrem häufigen Filmpartner Heinz Rühmann spielte sie in dem erfolgreichen Schwank »Der Mustergatte«. Noch vor wenigen Jahren feierte Carola Höhn erneut in Berlin einen großen Erfolg: In dem Musical »My Fair Lady« stand sie als die Mutter des kauzigen Professors Higgins auf der Bühne des Theater des Westens. Die als Tochter eines schwäbischen Kaufmanns in Wesermünde geborene Wahlmünchenerin nahm früh Schauspielunterricht und hatte noch als Elevin ihren ersten Filmauftritt in »Ferien vom Ich«. Gemeinsam mit Heinz Rühmann wirkte sie danach in dem Film »Hurra, ich bin der Papa« sowie in »Charlys Tante« und »Alle Tage ist kein Sonntag« mit. Insgesamt spielte Höhn im mehr als 50 Filmen Haupt- oder Nebenrollen. Als Synchronsprecherin lieh sie unter anderem den Hollywood-Größen Katharine Hepburn und Maureen O'Hara ihre Stimme. Neben ihrer Bühnen- und Filmarbeit führte sie mit großem Erfolg einen Modesalon.
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