Von Bernhard Hertlein Paderborn (WB). Die Finanzinvestoren Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Goldman Sachs haben ihre restlichen Aktienpakete an der Paderborner Wincor Nixdorf AG verkauft.
KKR hielt zuletzt noch 30,5, Goldman Sachs 7,6 Prozent des Kapitals. In ihrem Auftrag veräußerte die US-Investmentbank JP Morgan die 5,56 Millionen Aktien über eine Privatplatzierung an institutionelle Anleger. Dem Vernehmen nach erzielte sie dabei einen Kurs von 60 Euro je Aktie. Vor allem aus den USA und Großbritannien sei die Nachfrage sehr groß und das Angebot insgesamt überzeichnet gewesen. Für Management und Beschäftigte des Paderborner Herstellers von Geldautomaten und Kassensystemen kam der Eigentümerwechsel nicht überraschend. Allenfalls der Zeitpunkt so kurz nach der Hauptversammlung war vorher nicht bekannt. KKR und Goldman Sachs hatten Wincor Nixdorf 1999 aus der früheren Siemens Nixdorf AG herausgelöst und von Siemens mit dem Ziel übernommen, das Unternehmen zu sanieren und dann mit Gewinn wieder zu verkaufen. Die ersten Aktienpakete wurden beim Börsengang im Mai 2004 ebenfalls überwiegend (87 Prozent) an institutionelle Anleger (Fondsgesellschaften) verkauft. Die gemeinsame Zeit mit KKR und Goldman Sachs sei von großer Bedeutung für das Unternehmen gewesen, erklärte der Vorstandsvorsitzende von Wincor Nixdorf, Karl-Heinz Stiller, gestern in Reaktion auf die Aktienplatzierung. Analysten erwarten von dem Rückzug der Großaktionäre keine negativen Folgen auf Unternehmensentwicklung und Börsenkurs. Nach wie vor nennt etwa das Bankhaus Lampe ein Kursziel von 70 Euro für die Aktie. Das Aktiengeschäft wird nach Angaben von Wincor-Nixdorf-Pressesprecher Andreas Bruck auch keine Auswirkung auf die Zusammensetzung des Aufsichtsrates haben.
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