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Sparkassen werden »insolvenzfähig«


Bielefeld (WB/ef). Das Jahr 2005 bringt für die deutschen Sparkassen und die mit ihnen verbundenen Landesbanken eine historische Zäsur, sagte Hans-Georg Vogt, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bielefeld, gestern bei der Vorlage der Bilanz für das Jahr 2004. Mit dem Wegfall der Gewährsträgerhaftung Mitte Juli verändere sich die Geschäftsgrundlage der öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute nachhaltig. Für die Sparkasse Bielefeld sei die Stadt Bielefeld dann zwar noch Träger, auf eine »automatische Stützung« könne das Kreditinstitut im Bedarfsfall aber nicht mehr hoffen. Sparkassen würden somit »insolvenzfähig«, sagte Vogt. Der Vorstandsvorsitzende unterstrich erneut die Notwendigkeit, an dem Drei-Säulen-Modell im deutschen Bankenwesen mit Privatbanken, genossenschaftlichen sowie öffentlich-rechtlichen Banken festzuhalten. Das Bankensystem habe sich bewährt. Forderungen an eine Privatisierung von Sparkassen erteile man eine Absage. Dies würde den Wettbewerb einschränken. Sparkassen leisteten zudem viel für das Gemeinwohl.

Artikel vom 28.01.2005