02.04.2005
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Das ist der Preis, wenn die Vereine so viele Legionäre bezahlen. Für Partien in der Weltmeisterschafts-Qualifikation und Test-Länderspielen mussten die 18 Bundesligisten in den vergangenen Tagen 95 Profis abstellen. Macht zusammen: Acht komplette Mannschaften, dazu kommen sieben Reservisten.
Sieben Gastarbeiter auf einen Streich lieferten drei Vereine mit großen Namen. Der Rekordmeister und Tabellenführer FC Bayern München, der Titelverteidiger Werder Bremen und Bayer Leverkusen. Ein halbes Dutzend Profis mussten der FC Schalke 04 und der VfL Wolfsburg abliefern.
Aber die Vereine kennen das. Sie können und müssen damit leben. Doch diesmal wurde der Trainingsbetrieb gleich für acht, neun Tage gestört. Am Ostersamstag und am vergangenen Mittwoch standen WM-Quali-Runden auf dem Programm, erst seit Freitag sind die Kader wieder komplett. 24 Stunden vor dem Anpfiff.
Wie Jürgen Klopp beim FSV Mainz. Der Aufsteiger beschäftigt zwar auch zehn Ausländer, aber es fehlte trotzdem nur einer. Nikolce Noveski, der für sein Heimatland Mazedonien verteidigen musste.
Die Mainzer treten am 27. Spieltag zum Kellerduell im Ostsee-Stadion an. Bestens eingestellt, erstklassig vorbereitet. Aber auch der Gastgeber stimmte sich fast geschlossen auf die für ihn existenziell wichtige Partie ein. Der FC Hansa Rostock musste in der Länderspiel-Woche nur auf zwei »Internationale« verzichten. Marcus Allbäck spielte für Schweden, Jari Litmanen für Finnland. Gegen Mainz sind die Nordlichter wichtige »richtige« Rostocker, die die letzte Chance nutzen wollen.
Die Albaner Ervin Skela und Klodian Duro erschienen gesund zum DSC-Dienst. Dafür hatten sie zwei Niederlagen im Gepäck. 0:2 in der Türkei, 0:2 gegen Griechenland. Aufbauend waren diese Resultate sicher nicht. Trotzdem besitzt der DSC im »Abstellungs-Duell« gegen den nächsten Gegner die eindeutig besseren Karten. Denn Leverkusen musste gleich auf sieben Ausländer verzichten.
Artikel vom 02.04.2005