29.01.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schmidts Aufstieg

OWL-Rangliste: Erfolge am Fließband

Von Hans Peter Tipp
Bielefeld
(WB). Er ritt für Deutschland zu Gold und er ritt auch für Ostwestfalen-Lippe. Dressurreiter Hubertus Schmidt aus Borchen-Etteln war 2004 der Top-Sportler der Region.

Deshalb führt der 45 Jahre alte Mannschafts-Olympiasieger den vierten und letzten Teil der »Rangliste des ostwestfälischen Sports« an, in der wir die Einzelsportler beleuchten. Dabei haben wir ausschließlich Leistung in den Solo-Disziplinen, so dass die Lemgoer Handballer oder Arminias Nationalspieler Patrick Owomoyela in dieser Auflistung fehlen.
In der Erwartung auf auf Mannschaftsgold war der Reitersmann aus dem Kreis Paderborn nach Athen gereist, doch die Einzelvorstellung, die Schmidt auf Wansuela Suerte ablieferte, führte ihn im olympischen Rechteck auf direktem Weg in die absolute Weltspitze. Am Freitag knüpfte er mit Rang 6 bei der Weltcup-Quali in Rotterdam an das Erfolgsjahr an.
Die Sportler aus OWL zeigten sich in 2004 von ihrer besten Seite. Selbst mit einem nationalen Titel war der Platz in der regionalen »Top Ten« längst nicht sicher..
Unsere Nummer 2, der längst in Borgholzhausen heimisch gewordene Tennisprofi Andrei Pavel, spielte so konstant wie noch nie. Er zählte stets zu den Top 20 der Welt. Radprofi Stefan Schumacher vom Team Lamonta sicherte sich Rang 3 mit einer blitzsauberen Saison. Nach dem zweiten Platz bei der deutschen Straßenmeisterschaft durfte er erstmals im Nationaltrikot bei der Weltmeisterschaft Zabel und Ullrich helfen. Leider hat der 23-Jährige OWL verlassen. Als einziger Deutscher versucht er künftig sein Glück beim niederländischen Rennstall Shimano-Memory Corp.
Gewechselt hat auch Jörg Ludewig. Doch der Steinhagener ist in Italien geblieben und trägt am Samstag beim Grand Prix Doha und von Montag an bei der Katar-Rundfahrt erstmals im Wettkampf das bunte Trikot von Domina Vacanze. Seine zweite Tour de France in den Saeco-Farben bleibt dennoch unvergesslich: ein erfolgreicher Kampf gegen die Konkurrenten und den eigenen Körper.

Artikel vom 29.01.2005