12.02.2005
|
Auch im Ersten Bulgarischen Reich und nachfolgender erneuter osmanischer Besetzung blieb das nun Mesemvrija genannte Nessebar von großer Bedeutung. Während des Zweiten Bulgarischen Reiches im 14. Jahrhundert erlebte die Stadt ihre größte Blüte, und auch vor den Toren der Altstadt wurde viel gebaut.
In den nachfolgenden fünf Jahrhunderten osmanischer Besetzung nahm die Bedeutung stark ab; nach der Befreiung durch russische Truppen 1829 wanderten viele, meist griechische und türkische Bewohner, aus. Nessebar war einfach ein kleiner, vergessener Fischerort.
Um 1900 gab es nur knapp 1900 Einwohner - fast 95 Prozent davon Griechen. Diese wanderten jedoch aus, und Bulgaren übernahmen die Oberhand. Von den 1930er Jahren an entdeckte man Nessebars Qualitäten als Erholungsort - neben Weinanbau und Fischerei wurde Tourismus zur Haupteinnahmequelle. Seit den 1960er Jahren begann man mit umfangreichen Restaurierungen. Die Krönung war schließlich die Ernennung zum Weltkulturerbe 1983.
Artikel vom 12.02.2005