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Die Haller Stadtgeschichte ist jetzt druckreif

Dr. Heckert hat das Autobahn-Kapitel aktualisiert und eine Zeittafel zusammengestellt

Halle (kg). Die Einigung auf die K-Trasse ist nicht das letzte Kapitel in der Haller Stadtgeschichte. Nicht einmal schwarz auf weiß: Sogar der Hickhack um die Südtrasse (bis 19. Januar) ist noch nachzulesen, wenn die lang erwartete Chronik endlich vorliegt. Im Frühsommer ist es so weit: Der Autor, Historiker Dr. Uwe Heckert, hat das Buch auf Bitte des Verlages auf den aktuellen Stand gebracht.

Seit Sonntag ist die Stadtgeschichte beim Verleger, wie Dr. Heckert im WB-Gespräch mitteilte. Bekanntlich erscheint die Historie in dem Gütersloher Verlag für Regionalgeschichte, ein Spezialist für historische Themen.
288 Seiten dick wird der Wälzer, für den Dr. Heckert seinen langen Ursprungstext ziemlich »eindampfen« musste. Aber er wird beileibe keine Bleiwüste: Vorgesehen sind jetzt 131 Abbildungen. Fotografien, Karten, Stadtpläne machen die Stadtgeschichte lebendig.
Ebenfalls auf Bitte des Verlages ist das Buch um eine Zeittafel ergänzt. Auf sieben Seiten gibt Dr. Heckert einen Überblick über die Geschichte der Lindenstadt seit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung am 9. Mai 1246 in der berühmten Kirchentauschurkunde. Dr. Heckert: »Zwölf Regalmeter Zeitungsbände musste ich allein für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Kopf stellen«.
Das war nicht die einzige Fleißarbeit für die Chronik, die bekanntlich leicht zu lesen sein soll. Erinnert sich noch jemand an die »Ersatzstraße B 68«? 1966 war es, als die ersten Pläne für einen vierstreifigen Straßenausbau auf den Tisch kamen, um die Bundesstraße zu entlasten. Heute ist alles, was damals behördenkundlich wurde, in alten Akten im Keller des Rathauses an der Graebestraße nachzulesen.
Eine Menge Arbeit für den Historiker. Aber glücklicherweise ist der Keller des alten Amtsgebäudes nicht ganz so muffig und feucht wie das Archiv des Landesoberbergamtes in Dortmund, wo Dr. Heckert für das Kapitel Bergbau in Halle forschen musste . . .
Der Autor darf sich in den nächsten Wochen noch Gedanken über die Gestaltung des Umschlages machen. Wie berichtet soll das Buch im DIN-A4-Format einen Leinen-Einband und eine Fadenheftung bekommen. Und dann muss er noch ein kurzes Vorwort schreiben. Für ein Geleitwort ist Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann zuständig.
»Die Dinge gehen jetzt ihren Gang«, ist Dr. Heckert gelassen, dass die Stadtgeschichte spätestens zum »Haller Willem Fest« vorliegt. Dies sei der letztmögliche Termin, den der Förderverein vorgegeben hat.

Artikel vom 28.01.2005