Detmold (WB/ef). Die Geschäftslage der lippischen Wirtschaft hat sich zur Jahreswende verbessert, Umsatzzuwächse sind zu erkennen. Bei guter Kapazitätsauslastung ist die Investitionsneigung erstmalig seit drei Jahren wieder gestiegen.
Getragen wurde die wirtschaftliche Entwicklung erneut vom Export, kommentierte Dr. Hannes Frank, Präsident der IHK Lippe zu Detmold, gestern das Ergebnis einer Konjunkturumfrage der Kammer. An der Umfrage beteiligten sich 300 lippische Firmen. »Die Kauflust der Verbraucher lässt nach wie vor zu wünschen übrig«, sagte Frank. Zudem klagten viele Betriebe über eine mangelhafte Ertragslage. Impulse zum Abbau der hohen Arbeitslosigkeit seien nicht zu erkennen. Um den Konjunkturmotor wieder zum Laufen zu bringen, seien Reformen in den Bereichen Steuern, Arbeitsmarkt und soziale Sicherungssysteme nötig, sagte Frank. »Der Verbraucher wird zudem seine Kaufkraftzurückhaltung nur dann aufgeben, wenn die Sicherheit der Arbeitsplätze gewährleistet ist.« Zur Jahreswende wird die Geschäftslage von 27 Prozent (Sommer 2004: 25 Prozent) der Unternehmen als gut bezeichnet. Nur jeder sechste Unternehmer sei unzufrieden, im Sommer war es noch jeder fünfte. Nach Einschätzung der IHK würden sich die Besserungstendenzen 2005 aber nicht fortsetzen. Die kraftlose Inlandsnachfrage verhindere, dass die Konjunktur Tritt fasst. Die 272 Betriebe des verarbeitenden Gewerbes in Lippe erwirtschafteten von Januar bis November 2004 vier Milliarden Euro. »Das Umsatzwachstum von 2,8 Prozent war fast ausschließlich vom Export getragen«, sagte Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der IHK Lippe. NRW-weit stieg der Industrieumsatz 5,8 Prozent.
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