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Der Golf Plus ist auf den ersten Blick als Golf zu erkennen. Und das, obwohl bis auf Außenspiegel und Türgriffe tatsächlich alles neu konzipiert worden ist. Die kurze Motorhaube steigt steiler an, die Scheinwerfer reichen weit in die komplett anders gezeichneten Kotflügel hinein und am Heck breiten sich Leuchteinheiten sowie Scheibe bis in die C-Säule aus. Auch der Blick in den Innenraum zeigt: alles Golf, aber alles ein klein wenig anders. Der Instrumententräger zeigt sich mit einem neuen Gesicht. Dabei sticht vor allem die markante Mittelkonsole hervor. Die Sitzposition im Plus ist auf allen Plätzen deutlich höher (vorne 7,5, hinten 8,5 Zentimeter). Das erleichtert das Ein- und Aussteigen, bietet eine bessere Rundumsicht und sorgt zudem dafür, dass mehr Platz für Passagiere und Gepäck zur Verfügung steht. »Grund dafür ist eben die veränderte Sitzanlage«, erklärt Bockelmann und verweist auf die aufrechtere Sitzhaltung.
2,5 Zentimeter mehr Kniefreiheit für die Hinterbänkler sind beachtlich. Ohne auf die kompakten Abmessungen des klassischen Golf zu verzichten, wuchs auch das Ladeabteil. Das Angebot liegt zwischen 395 und 1450 Litern. Je nach Raumbedarf können die Sitze der im Verhältnis 60:40 geteilten Rückbank unabhängig voneinander um 16 Zentimeter in der Länge verschoben werden. Die Lehnen (40:20:40) lassen sich mit einem Griff nach vorn klappen, und es entsteht eine fast ebene Ladefläche. Das schafft variablen Stauraum. Noch mehr Flexibilität gibt's mit dem vorklappbaren Beifahrersitz (262 Euro extra).
Die Ladekante des Golf Plus hinter einer weit nach oben (2,08 Meter) schwingenden Heckklappe liegt bei 62 Zentimetern. Um die innere Ladekante auszugleichen, muss man allerdings einen doppelten Ladeboden (150 Euro) bestellen.
Nichts extra hingegen kostet das tadellos abgestimmte Fahrwerk. Der Golf Plus liegt bestens in der Hand, folgt kreuzbrav den Anweisungen des Fahrers und zieht lammfromm auch durch zügig gefahrene Kurven. Seitenneigung? Fehlanzeige!
Bei den Motoren haben die Kunden zunächst die Wahl zwischen vier Motoren. Basisaggregat ist der 1,6 Liter mit 75 PS (55 kW) zum Preis von 16 740 Euro in der nicht gerade üppig bestückten Trendline-Version. Das sind 535 Euro mehr als der Viertürer. Neben dem Zweiliter FSI (115 PS/85 kW/19 240 Euro) stehen noch die beiden Diesel 1,9 TDI (105 PS/77 kW/20 040 Euro) und Zweiliter TDI (140 PS/103 kW/22 190 Euro) bereit. Empfehlenswert ist die 1410 Euro teurere Comfortline-Ausstattung, die unter anderem den doppelten Ladeboden, Klimaanlage und Tempomat enthält.
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Artikel vom 05.02.2005