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Kultige Kurzfilme mit
Einsichten über die Frau

18. UniVideoMagazin im Ringlokschuppen


Bielefeld (sas). Warum nur gehen Frauen stets zu zweit auf die Toilette? Von Daniela Schwarzer, Jennifer Greve und Katja Moseler befragt, haben sich 100 Männer darüber Gedanken gemacht. Ihre Vermutungen, angereichert mit spannenden Erkenntnissen und garniert mit Sketchen, machen den fünfminütigen Streifen »seduta per due« zum Vergnügen.
Er ist einer von 23 Kurzfilmen, die beim 18. UniVideoMagazin gezeigt werden. Die Kultveranstaltung der Universität (längst nicht nur für Studierende) findet am Freitag, 4. Februar, um 20.15 Uhr statt - zum zweiten Mal im Ringlokschuppen. Nach dem Erfolg des vergangenen Jahres mit mehr als 750 zahlenden Gästen hoffen Organisator und Medienpädagoge Fabio Magnifico und Chris Hülsewede vom Ringlokschuppen auf ähnliche Resonanz.
Entstanden sind die Filme in dem Seminar »Vorsicht Dreharbeiten«, das Magnifico seit 1995 anbietet; das Oberthema in diesem Jahr lautet: »Frauenansich(t)«. Witziges wird dabei ebenso gezeigt wie Kritisches (über die »Fashion Victim«, die sich zur Schönheits-OP entschließt, nachdem erst die Hose zwickt und dann der Freund geht) oder Krimis: In »Mulmige Gefühle« lässt sich eine Frau nachts in der Bibliothek einschließen, um ungestört lernen zu können. Aber sie ist nicht allein!
Mulmig wird es in »Herbstwind« auch den beiden jungen Frauen, die allein in einem unheimlichen Haus im Wald übernachten. Aber auch Beziehungsprobleme (»Liebst Du mich?«), Missbrauch (»Nachtschreck«), die Suche nach Wahrheit, Wissen und Weisheit (»Zivi Borris«), Machos und die Überlegung, was wäre, wenn Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen würden, spielen eine Rolle. Eindeutig, so Magnifico, sind die Frauen-Filme nicht nur für das weibliche Geschlecht interessant. »Männer haben die Chance zu sehen, was Frauen bewegt - und sie bekommen etwas zu sehen«, lockt er.
Gut zwei Stunden wird die Vorführung der Filme, an deren Produktion mehr als 70 Studieende beteiligt waren, dauern; im Anschluss ist das Publikum aufgerufen, den besten Film - das Beste Team aus Regisseur, Drehbuchautor, Cutter und Akteuren - zu prämieren. Es geht um den Wanderpokal »Ottavia«. Über die Jahre, meint Magnifico, ist die Qualität der Filme gestiegen, werden zunehmend auch Effekte eingebaut. Damit den Gästen während der Auszählung der Stimmzettel nicht zu langweilig wird, laufen im Anschluss drei Gästefilme.

Artikel vom 28.01.2005