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Geheimnis der Venusfliegenfalle


London (dpa). Ein internationales Forscherteam hat enträtselt, wie die Fleisch fressende Venusfliegenfalle bitzschnell zuschnappen kann. Demnach verändern die Pflanzen zunächst minimal die Geometrie ihrer beiden Blatthälften, woraufhin es zu einer Art Spannungsentladung kommt. Wie eine Kontaktlinse, die umgestülpt wird, klappen die Blatthälften in nur einer Zehntelsekunde zu und schließen die Beute ein.
Pflanzen sind nicht gerade für besonders schnelle Bewegungen bekannt. Aber es gibt Ausnahmen: Als Schutz vor Fressfeinden kann die Mimose zum Beispiel ihre Fliederblätter blitzschnell zusammenklappen, Springkräuter tragen prall gefüllte Samenkapseln, die schon bei leichter Berührung aufplatzen und ihre Samen herausschleudern. Und die Venusfliegenfalle fängt mit Hilfe schlagartiger Blattbewegungen sogar Beute. Die Falle schnappt zu, sobald feine Härchen auf den Blättern der Pflanze berührt werden, zum Beispiel von einem Insekt.

Artikel vom 27.01.2005