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Publikum feiert
Fürst Rainier III.

Zirkusfestival in Monte Carlo

Monaco (dpa). Voller Spannung und Emotionen war das diesjährige internationale Zirkusfestival in Monte Carlo. Mit stehenden Ovationen wurde Fürst Rainier III. begrüßt, der zusammen mit Erbprinz Albert und Prinzessin Stephanie den Zirkuskünstlern aus aller Welt die begehrten »Clowns« übergab.

Der Gesundheitszustand des 81-Jährigen gab in den letzten Monaten öfter Anlass zur Sorge. Dass der Souverän aus dem Haus Grimaldi an der vierstündigen Gala-Veranstaltung teilnahm, wurde deshalb vom Publikum besonders gewürdigt, zumal der Fürst gebrechlich und müde wirkte.
Die mehr als 4000 Plätze waren alle verkauft, denn die Nummern der Künstler waren diesmal nur vom Besten: vierfache Salti, 13 weiße Tiger, gefährliche Springnummern und anspruchsvolle Akrobatik zu Pferde. Ebenso auserlesen wie die Leistungen war auch das Publikum. Außer der mondänen Welt aus dem »Felsenstaat« am Mittelmeer nahmen auch international bekannte Künstler teil wie der Sänger Charles Aznavour und der Schauspieler und Regisseur Robert Hossein.
Die Clowns sind für die Welt der Akrobaten und Dompteure das, was die Césars und Oscars für die Kinowelt sind. Insgesamt werden mehr als 25 Auszeichnungen vergeben, die wichtigsten sind der Goldene und der Silberne Clown.
Der erste der beiden Goldenen Clowns ging an die Trapezgruppe Multi-Flying des nordkoreanischen Zirkus Pyong Yang. Die zehn Trapezkünstler zeigten einen vierfachen Salto. Der zweite Goldenen Clown ging an die begnadeten Turner der Rodion-Gruppe des Zirkus Nikulin aus Moskau.
Das 1974 von Rainier gegründete Festival zählt zu den Großereignissen in Monaco. Die teuren Plätze sind heiß begehrt und schon Wochen vorher ausverkauft. Nur zwei Mal fiel das Zirkusfestival aus: 1982 nach dem tödlichen Unfall der Landesmutter Gracia Patricia und 1991 wegen der Attentatsgefahr während des Golfkriegs.

Artikel vom 27.01.2005