27.01.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Höhn: Nationalpark bringt Arbeit

Neue Absatzperspektiven für private und kommunale Waldwirtschaft


Von Ernst-Wilhelm Pape
Paderborn (WB). NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) hat sich gestern erneut vehement für die Einrichtung eines Nationalparks Senne/Eggegebirge in Ostwestfalen-Lippe eingesetzt. Ein solcher Nationalpark werde die Wirtschaftskraft der Region stärken, teilte Höhn dieser Zeitung mit. Gerade für die Gemeinden, die auf Tourismus setzten, sei ein Nationalpark eine große Attraktion. Mit dem Rückzug des Landes aus dem Holzeinschlag im Staatswald im Eggegebirge werde Platz für private und kommunale Waldbesitzer gemacht. Damit gingen keine Arbeitsplätze verloren. Das Gegenteil sei der Fall.
Die nachhaltige Waldwirtschaft werde gefördert und ganz konkret neue Absatzperspektiven für die private und kommunale Waldwirtschaft geschaffen, sagte die Ministerin. Hier gebe es ein brachliegendes Potenzial, denn landesweit würden derzeit nur 60 Prozent des nachhaltig möglichen Einschlags überhaupt nicht genutzt. Außerdem werde im Staatswald die Umwandlung der großen Fichtenbestände in dort heimische Laubwälder eine Generationenaufgabe sein.
Im 8000 Hektar großen Staatswald in der Egge würden derzeit vom Land 60 000 Festmeter Holz pro Jahr eingeschlagen. Dieser geringe Anteil, gemessen am Bedarf eines Holzindustriebetriebes, könne problemlos durch private und kommunale Waldbesitzer ausgeglichen werden. Wie im Nationalpark Eifel würden Forstbeamte und -angestellte die Nationalparkverwaltung übernehmen. Waldarbeiter würden als Ranger eingesetzt, die als Teil ihrer Beschäftigung ihr Wissen im Rahmen von waldkundlichen Führungen an die Besucher weitergeben. Seite 4: Kommentar

Artikel vom 27.01.2005