Bezirksvorsteherin Hannelore Pfaff und Bezirksamtsleiter Christian Hampel hoben gestern einen »Schatz«: Sie ließen den Grundstein des Hallenbades Gadderbaum, der beim Abbruch entdeckt wurde, aufmeißeln und »hoben« die Kupferkassette. Weil die beim Bau des Bades - Grundsteinlegung war am 16. Juni 1966 - ordentlich (und fest) verlötet worden war, musste sie in den Bethel-Werkstätten mit großer Sorgfalt geöffnet werden, um den Inhalt nicht zu beschädigen. Hannelore Pfaff gestern Abend in der Sitzung der Bezirksvertretung: »Das hat drei Stunden gedauert.« Die Bezirkspolitiker durften dabei sein, als das »Geheimnis« des Inhalts gelüftet wurde. In der Kassette befanden sich eine Urkunde zur Grundsteinlegung, die Tageszeitungen vom 16. Juni 1966, ein Gadderbaum-Buch (Erscheinungsjahr 1953), Baupläne des Hallenbades, eine Gadderbaumer Haushaltssatzung, Listen mit den Namen der Ratsmitglieder der damals noch selbstständigen Gemeinde und der Verwaltungsmitarbeiter sowie ein Briefumschlag mit D-Mark-Münzen. Christian Hampel bedauerte: »Schade, richtig dicke Scheine sind nicht dabei - dafür scheint mir aber das Fünf-Mark-Stück eine Rarität zu sein.« Vermutlich lässt sich das Haushaltsloch damit nicht stopfen. Wohl deshalb kündigte Hannelore Pfaff an, die Kassette plus Inhalt komplett! dem Heimatverein Gadderbaum übergeben zu wollen.bp
Drucken