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Fall Kaufmann bald als Spielfilm

Der Schauspieler wurde gestern von jeder Schuld freigesprochen


Augsburg (dpa). Der Schauspieler Günther Kaufmann (57) ist von jeder Schuld am gewaltsamen Tod seines Münchner Steuerberaters freigesprochen worden. Kaufmann habe die Tat weder begangen noch eine Rolle als Mittäter, Anstifter und Gehilfe gespielt, befand das Landgericht Augsburg gestern. Damit wurde im Wiederaufnahmeverfahren ein Urteil des Landgerichts München I aufgehoben, das Kaufmann Ende 2002 wegen versuchter räuberischer Erpressung mit Todesfolge zu 15 Jahren Haft verurteilt hatte.
Grundlage für das Münchner Urteil war ein falsches Geständnis von Kaufmann gewesen. Erst nach der Festnahme der drei wirklichen Täter, die inzwischen verurteilt wurden, hatte Kaufmann sein Geständnis widerrufen und die Wiederaufnahme des Verfahrens beantragt.
Der Schauspieler hatte sein falsches Geständnis später damit begründet, dass er seine todkranke - und inzwischen an Krebs gestorbene - Ehefrau Alexandra vor Polizeiverhören habe schützen wollen. Der »Fall Kaufmann« soll schon bald als Spielfilm vorliegen. Im Februar kommt die Kaufmann-Autobiografie auf den Markt. In »Der weiße Neger vom Hasenbergl« erzählt Kaufmann seine Lebensgeschichte.

Artikel vom 27.01.2005