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Streit auf
Flugplatz
geht weiter

Gerichte entscheiden

Von Frank Spiegel
Höxter (WB). Zwar wird der Fallschirmspringerclub Dädalus in diesem Jahr weiter vom Flugplatz Höxter-Holzminden aus aktiv sein -Êein Vertrag wurde unterzeichnet -, der Streit auf dem Flugplatz geht aber weiter. In der kommenden Woche muss sich das Gericht mit dem Fall befassen.

Wie ein Sprecher des Clubs im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT erläuterte, geht es hier um Lande- und Abstellgebühren. Die Springer werfen dem Flugplatzbetreiber Jens Gronemeyer vor, sich nicht an die Vereinbarungen zwischen der Stadt Höxter und ihm gehalten zu haben. Der Flugplatzbetreiber nehme Abstellgebühren, die er laut Vertrag gar nicht in Rechnung stellen dürfe.
»Wir wollen schon auf dem Flugplatz in Höxter bleiben. Die Springer fühlen sich da sehr wohl. Herr Gronemeyer und die Stadt Höxter können sich nur leider nicht dazu durchringen, eine richtige Regelung zu treffen«, heißt es bei den Fallschirmspringern. Sie nehmen vor allem die Stadt in die Pflicht. Sie habe die Möglichkeit, dem Betreiber die Marschrichtung vorzugeben.
»Wir wollen uns nicht weiter mobben lassen«, so ein Sprecher des Clubs. Im heimischen Raum gebe es keine Alternative zum Flugplatz Höxter-Holzminden. Wenn man sich anderweitig orientieren müsse, würde der Platz »mehrere hundert Kilometer« entfernt sein.
»Ich weiß nicht wo das Problem ist. Die Fallschirmspringer haben einen Nutzungsvertrag, und wenn sie sich daran halten, sind wir alle glücklich«, machte Jens Gronemeyer gestern deutlich, dass er in den Springern diejenigen sieht, die sich nicht an Vereinbarungen halten. Er sieht der gerichtlichen Auseinandersetzung gelassen entgegen.
Der FSC Dädalus bekomme derzeit einen Nachlass von 77 Prozent der Kosten: »Das reicht den Besitzern nicht.« Zudem versuchten hier einige wenige Mitglieder, ihre privaten Interessen durchzusetzen. Es gehe nicht um die Interessen des Vereins. Die Springer hätten erklärt, die wollten alles daran setzen, den Flugplatz Höxter-Holzminden in die Insolvenz zu treiben.

Artikel vom 29.01.2005