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Eine Nachverpflichtung
ist für alle ein Thema

Basketball: TSVE-Coach Ilijas Masnic kritisiert Management

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Nach der Heimpleite gegen Werne, die den Basketballer vom TSVE noch mehr Abstiegssorgen bescherte, ließ Trainer Ilijas Masnic seinen aufgestauten Ärger der vergangenen Wochen freien Lauf. »Es muss endlich etwas passieren«, meinte Masnic in Hinblick seines Mini-Kaders.

Doch damit gab sich der ehemalige bosnische Nationalspieler nicht zufrieden. Masnic legte noch einmal nach. »Jetzt müssen auch die Herren hinter den Kulissen mal ein Zeichen setzen. Konzept hin oder her, für uns geht es ums sportliche Überleben in der 1. Regionalliga. Ein Abstieg würde uns um Jahre zurück werfen.« Auch in Sachen in Radisa Zdravkovic ist Masnic nicht gut auf die Verantwortlichen im Management. »Mit mehr Fingerspitzengefühl und mehr Gesprächen hätte es doch möglich sein müssen solch einen Mann bis zum Saisonende an uns zu binden«, so der Vorwurf von Masnic.
Den will Teammanager und Spieler Meik Mertens keineswegs unkommentiert lassen. Er wehrt sich vehement gegen eventuelle Vorwürfe, nicht entschieden für ein weiteres Engagement vom ehemaligen Erstligaspieler Zdravkovic gekämpft zu haben. »Wir hatten immer Kontakt zu Radisa und hätten ihn gern weiterhin als Spieler und Repräsentationsfigur für weitere Sponsoren in unseren Reihen gehabt. Leider war Radisa das Risiko zu groß, als vertragsloser Spieler eine weitere Verletzung zu riskieren«, so Mertens. Zdravkovic hatte sich im ersten Match für den TSVE einen Muskelfaserriss zugezogen und nach Gesundung seinen Verzicht auf weitere Einsätze erklärt.
Der Teammanager hat Verständnis für den Ärger von Masnic was die personelle Situation betrifft. »Es ist nicht auszuschließen, dass wir für die restliche acht Saisonpartien einen Spieler verpflichten werden, der uns im Kampf um den Klassenerhalt weiter hilft«, so Mertens. Allerdings werde der Klub weiterhin an seinem Konzept festhalten, nur Spieler zu verpflichten, die auch in dieses Schema passen. Die sportliche Situation sei absolut nicht zufriedenstellend und in der Entwicklung wäre dies ein Rückschritt, meint Mertens, der vom Klassenerhalt aber überzeugt ist.

Artikel vom 26.01.2005