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Neue Freileitung nimmt Abkürzung

Trasse führt durch Wald an der Windflöte - Rodung vielleicht unnötig


Senne (oh). Eine 1,6 Kilometer lange und mehr als 50 Meter hohe Freileitung im Südosten der Windflöte bereitet dem BfB-Vertreter Alexander von Spiegel offensichtlich Sorgen. Ob für die Trasse dieser neuen Leitung Wald auf eine Länge von 450 Metern gerodet werden müsse, fragte er jetzt in der Sitzung der Bezirksvertretung Senne an.
Die Antwort kam prompt. Bezirksamtsleiter Eberhard Grabe hatte sich bei den »Bauherren«, dem Stromversorger Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerke (RWE), schlau gemacht. Zurzeit könnten die RWE noch nicht sagen, ob für die neue 380 Kilovolt-Leitung Wald gerodet werden müsse, informierte Grabe die Bezirksvertreter. Denn es sei noch nicht entschieden, ob die Freileitung durch oder mit doppelt so hohen Masten über den Wald geführt werde. Stehe die Planung jedoch endgültig fest, werde sie der Bezirksvertretung Senne vorgestellt.
Die Freileitung, um die es geht, ist keine komplett neue. Zwischen Gütersloh und Bechterdissen besteht bereits jetzt eine solche, knapp 30 Kilometer lange Trasse, über die der Stromversorger zurzeit zwei schwächere, je 110 KV-Leitungen führt. Diese sollen jetzt durch die eine stärkere ersetzt werden.
Gleichzeitig wird aber auch eine »Abkürzung« der Leitungstrasse geplant - um die derzeitigen erheblichen Stromverluste auf der deutlich längeren noch bestehenden Trassenführung zu reduzieren. Derzeit werden die Hochspannungsmasten nämlich kilometerweit erst in Richtung Norden und dann in einem spitzen Winkel wieder in südöstliche Richtung geführt. Nun soll vom Leitungspunkt Friedrichsdorf aus jedoch auf direktem Wege zur bestehenden Trasse hin eine nur 1,6 Kilometer lange neue Verbindung an der Windflöte entlang entstehen. Auf diese Weise kann der bisherige Überlandleitungs-Winkel »abgetrennt« und aufgegeben werden. Ein Rückbau der Leitung und Masten ist vorgesehen.

Artikel vom 29.01.2005