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»Ich habe alles hinterfragt«

Armine Markus Schuler wird links defensiv gebraucht

Bielefeld (WB). Arminia Bielefeld arbeitet mit Hochdruck an der Verpflichtung eines Linksverteidigers. Der Grund: Stammspieler Markus Schuler liegt wegen einer Meniskusoperation noch auf Eis. Wie's ihm geht und wann er sein Comeback gibt, verriet Schuler (27) Sportredakteur Dirk Schuster.
Markus Schuler

Tomasz Wisio oder Jesus Sinisterra, ein Linksverteidiger wird kommen. Bereitet Ihnen das Sorge, Herr Schuler?Schuler: Nein, den Kader zu vergrößern ist legitim, eigentlich sogar nötig.

Werden Sie Ihren Stammplatz zurückerobern?Schuler: An erster Stelle steht die Gesundheit. Dann werde ich alles dafür tun, Delron Buckley wieder mit Bällen zu versorgen.

Wann wird das so weit sein?Schuler: Ich hoffe, Ende dieser Woche ins Lauftraining einsteigen zu können. In vier Wochen werde ich auf jeden Fall wieder spielen dürfen, vielleicht sogar eine Woche eher. Nur leider sind die Bodenverhältnisse momentan auch alles andere als optimal.

Wie sieht zurzeit Ihr Tagesablauf aus? Schuler: Morgens absolviere ich im Rehazentrum vier Trainingsblöcke à 25 Minuten. Danach bin ich ziemlich kaputt. Nachmittags lasse ich das Knie gelegentlich behandeln, je nach Gefühl.

Sie hatten bisher nie mit schweren Verletzungen zu kämpfen. Wie schwer fällt Ihnen die fußballlose Zeit?Schuler: Es juckt brutal. Manchmal jongliere ich schon ein bisschen mit dem Ball. Außerdem bin ich ein unangenehmer Patient. Am Anfang wollte ich alles wissen, habe alles hinterfragt. Unser Mannschaftsarzt Dr. Dickob hatte es wirklich nicht ganz leicht mit mir.

Die Kritiken nach den Spielen fielen selten außergewöhnlich positiv aus. Erst jetzt, da Sie nicht spielen können, werden die Rufe nach Ihnen lauter. Genugtuung für Sie?Schuler: Ich fühlte mich bisher von den Medien fair benotet. Aber meinem Genesungsprozess tut es natürlich gut, zu spüren, dass ich gebraucht werde.

Artikel vom 26.01.2005