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Zwei deutsche
Filme im Rennen

»Der Untergang« hat Oscar-Chancen

Berlin (ddp). Das deutsche Historiendrama »Der Untergang« von Regisseur Oliver Hirschbiegel geht ins diesjährige Rennen um den Oscar als bester ausländischer Film. Verliehen werden die Trophäen am 27. Februar.
»Der Untergang«: Bruno Ganz als Adolf Hitler mit Juliane Köhler als Eva Braun.Foto: dpa

Der Streifen über die letzten Tage von Adolf Hitler im »Führerbunker« konkurriert gegen »As it is in Heaven« (Schweden) von Kay Pollak, die französische Produktion »The Chorus« von Christophe Barratier, »The Sea inside« (Spanien) von Alejandro Amenábar und den südafrikanischen Film »Yesterday« von Darrell Roodt.
Mit zehn Nominierungen die besten Chancen auf die eine oder andere der Trophäen hat Martin Scorseses »The Aviator«. Der Streifen mit Hollywoodstar Leonardo DiCaprio als Howard Hughes wurde unter anderem als bester Film und für die beste Regie ausgewählt. DiCaprio tritt in der Kategorie bester Hauptdarsteller unter anderen gegen Jonny Depp (»Finding Neverland«), Clint Eastwood (»Million Dollar Baby«) und Jamie Foxx (»Ray«) an. Als beste Hauptdarstellerin sind unter anderen Annette Bening in »Being Julia« und Kate Winslet in »Eternal Sunshine of the Spotless Mind« nominiert.
In der Hitliste der Nominierungen folgen auf »Aviator« »Million Dollar Baby« von Clint Eastwood mit sieben sowie »Ray« von Taylor Hackford und »Finding Neverland« des Schweizer Regisseurs Marc Forster mit jeweils sechs Nennungen. »Sideways« von Alexander Payne und Jim Taylor erhielt nach sieben Nominierungen bei den Golden Globes nur fünf Oscar-Vorschläge. Alle fünf Produktionen sind in der Kategorie bester Film nominiert.
Nach Deutschland könnte ein weiterer Oscar in der Kategorie Dokumentarfilm gehen. Nominiert wurde der Streifen »Die Geschichte vom weinenden Kamel« von Luigi Falorni. Der Film, der in der Wüste Gobi spielt, entstand als Produktion der Hochschule für Fernsehen und Film München.
»Der Untergang« beruht auf dem Buch von Joachim Fest und auf den Erinnerungen »Bis zur letzten Stunde« von Hitlers Sekretärin Traudl Junge. Produziert hat den Film Bernd Eichinger, der auch das Drehbuch schrieb. Zuletzt hatte 2002 mit Caroline Links »Nirgendwo in Afrika« ein deutscher Film den Oscar in der Kategorie bester ausländischer Film gewonnen.

Artikel vom 26.01.2005