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Ein später Start in den WSV

Nach einem »Supersamstag« ist für den Einzelhandel noch alles möglich


Bielefeld (bp). Dass es winterkalt ist, das macht dem Einzelhandel Freude. Einerseits. Andererseits sorgte das Winterwetter gestern dafür, dass die Kunden zur Schnäppchenjagd erst spät in die Stadt kamen. »Nicht wirklich tragisch,« findet Franz-Josef Pröll, Geschäftsführer der Galeria Kaufhof, »wir hatten schließlich einen Supersamstag.« Das bestätigt auch Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes OWL: »Am Samstag wurde deutlich mehr gekauft als am selben Tag des Vorjahres, dafür war der eigentliche WSV-Start eher verhalten.« Für Pröll ist der Schlussverkauf-Zeitraum ohnehin »nicht in Stein gemeißelt«: »Die Kunden wissen das - und sie werden noch kommen.« Ein bisschen schmerzt ihn allerdings, dass gestern die WSV-Auftaktaktion in seinem Haus - zwischen 8 und 10 Uhr gab es auf die Rotstiftpreise noch weitere zehn Prozent Rabatt - kaum jemand zu würdigen wusste: »Gekauft wurde erst von mittags an - nachdem die Straßen frei waren.«
Auch bei Karstadt habe der Umsatz, so Geschäftsführer Thomas Kunz, unter dem des Vorjahres gelegen. Er setzt nach einem guten Freitag und Samstag auf das nächste Wochenende: »Das wird stark werden.« Gefragt seien nicht nur erklärte Schnäppchen, sondern vor allem Markenartikel zu reduzierten Preisen. Bei »Sport-Scheck«, so Abteilungsleiter Carsten Paatz, sei alles gefragt gewesen, »was richtig schön warm hält«: »Mützen, Schal, Handschule, Jacken.« Den eher verhaltenen WSV-Start dürfe man, so Stefan Genth, nicht überbewerten: »Der Schlussverkauf dauert 14 Tage und die Kunden werden die Angebote zu schätzen wissen.«

Artikel vom 25.01.2005