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Achtung, Autofahrer:
Heute wird es wieder glatt

Gestern gab es schon 45 Unfälle mit vier Verletzten

Detmold/Bielefeld (WB/lnw). Schnee und Eis haben zu Wochenbeginn die Autofahrer in Ostwestfalen-Lippe kalt erwischt. Die Polizei zählte bis gestern 9 Uhr 45 Verkehrsunfälle mit drei Verletzten.

Für die kommenden Tage erwartet der Deutsche Wetterdienst weiterhin kaltes Winterwetter mit vereinzelten Schneeschauern. Die Temperaturen können nachts bis auf minus zehn Grad Celsius absinken. Somit ist auch heute Morgen wieder mit glatten Straßen zu rechnen.
Insgesamt gab es in Nordrhein-Westfalen von Sonntagabend bis Montagfrüh 760 witterungsbedingte Unfälle, bei denen 41 Menschen leicht verletzt wurden.
Die Unfälle mit Verletzten ereigneten sich in Ostwestfalen-Lippe in Bielefeld, Höxter und Minden. Bereits am Sonntag kurz vor Mitternacht war in Höxter ein 66-jähriger Fußgänger auf einer eisglatten Straße gestürzt. Ein 21 Jahre alter Pkw-Fahrer sah die Person auf der Straße liegen. Bei einer Vollbremsung kam der Wagen auf der eisglatten Straße ins Schleudern und überrollte den Fußgänger. Der 66-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen.
Auf den Autobahnen in OWL kam es gestern Morgen zu 17 Unfällen mit Blechschäden. Schwerpunkte waren die Autobahn 33 bei Sennelager, das Bielefelder Kreuz A 2/A 33 sowie die A 2 zwischen Sennestadt und Bielefeld-Zentrum.
Auf allen NRW-Autobahnen kam es zu 67 Staus mit einer Gesamtlänge von 176 Kilometern. Auf dem Düsseldorfer Flughafen rutschte ein Fracht-Jumbo-Jet der Atlas Air von der glatten Landebahn. Zwei Triebwerke gerieten in Brand: Die dreiköpfige Crew der US-amerikanischen Fluggesellschaft Atlas-Air blieb unverletzt. Der Flugverkehr am drittgrößten deutschen Airport war für eine Stunde unterbrochen. Es kam zu massiven Verspätungen, 43 Flüge wurden gestrichen, zwei ankommende Maschinen zum Airport Köln/Bonn umgeleitet.
Besonders in den Höhenlagen und am Niederrhein stellten Eis und Schnee die Autofahrer auf die Probe. Oft seien die Fahrzeuge nicht für den Winter ausgerüstet, bemängelte die Polizei. Im Rheinisch-Bergischen Kreis blieben auf den Autobahnen Lastwagen an Steigungen liegen. Streufahrzeuge hatten nach Angaben der Behörden bereits am Sonntagabend den Dienst aufgenommen.

Artikel vom 25.01.2005