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»Müssen junge Leute gewinnen«

Freiwillige Löschabteilungen an 60 Prozent aller Einsätze beteiligt

Ummeln (oh). »Wir müssen alle Energie hineinstecken, um junge Kameraden zu gewinnen - damit es auch in zehn Jahren noch die Freiwillige Feuerwehr gibt«, sagte Rainer Kleibrink, stellvertretender Feuerwehramtsleiter, jetzt bei der Jahreshauptversammlung der Löschabteilung Ummeln.

Wie wichtig sie sei - besonders in den Außenbezirken - belegte Kleibrink mit Zahlen. »An 60 Prozent aller Einsätze in Bielefeld ist auch die Freiwillige Feuerwehr beteiligt.« Für die Ummelner Wehr unter Leitung des Löschabteilungsführers Thomas Menzel und seines Stellvertreters Andreas Goldbecker bedeutete dieses, dass sie im vergangenen Jahr an insgesamt 31 Einsätzen beteiligt war.
Allein die elf Brandeinsätze zeigen das Spektrum, mit dem die Blauröcke erfolgreich fertig werden mussten. So war darunter der Großbrand im Bowling-Center Ummelner Mühle, je ein Wohnungs- und ein Dachstuhlbrand sowie ein Pkw-Brand. Hinzu kamen Einsätze beim Brand in der Wäscherei der Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Brackwede I, zwei Müllcontainer und einen Container-Brand sowie drei Waldbränden. Außerdem rückten die Ummelner bei zwei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen, der Abstreuung einer Ölspur, zwei Sturmeinsätzen und einer Hilfeleistung bei einen Gasleitungseinsatz aus. Besonderen Einsatz forderte auch eine Alarmübung in Holtkamp, wo auf einem landwirtschaftlichen Gelände die Wasserförderung über eine weite Wegstrecke bewerkstelligt werden musste.
Neben diesem Rückblick in die Einsatz-Statistik standen an dem Abend traditionell auch Ehrungen, Beförderungen und Verabschiedungen in die Ehrenabteilung an. Mit Erreichen der für die Feuerwehr verbindlichen Altersgrenze von 60 Jahren schieden jetzt Hauptbrandmeister Wilhelm Paul-Hambrink und Hauptfeuerwehrmann Paul-Georg Wierum aus dem aktiven Dienst aus.
Zum Hauptfeuerwehrmann wurde Uwe Welpmann und zu Oberbrandmeistern Frank Klöckner und Stefan Goldbecker befördert. Außerdem wurden fünf Feuerwehrkameraden geehrt. Für 25 Jahre Mitgliedschaft erhielt Brandinspektor Andreas Goldbecker die Anerkennung des Innenministers. Für 40 Jahre Mitgliedschaft die Oberfeuerwehrmänner Karl-Heinz Rusche, Bruno Klein und Günter Sundermann und für 50 Jahre der ehemalige Löschabteilungsführer Hauptbrandmeister Rolf Witt.
Dr. Bernd Brunemeier, stellvertretender Bezirksvorsteher, hatte ebenfalls Glückwünsche für die verdienten Blauröcke dabei. »Auch wenn die Stadt pleite ist -Êbei solchen langjährigen Mitgliedschaften kratzen wir alles zusammen, um Geschenke überreichen zu können«, gegründete Brunemeier humorig die überreichten Präsente.

Artikel vom 25.01.2005