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»Viel Geld verschenkt«

Waltert ist sprachlos


Paderborn (WB/MR). Für Paderborns Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Rainer Waltert (64) ist der neue Bundesliga-Skandal ein Rätsel: »Der Junge hätte als Schiri noch soviel Geld verdienen können, soviel hätte er niemals in einem Wettbüro gewonnen.«
Waltert, von 1967 bis 1983 in der ersten Liga (64 Einsätze) als Schiri aktiv, macht diese einfache Rechnung auf: »Pro Bundesligaspiel bekommt ein Schiri heute 3000 Euro. Der Hoyzer ist erst 25, hätte noch bis 44 in der Bundesliga pfeifen können und wäre so leicht auf mehr als 200 Spiele gekommen. Soviel Dummheit macht mich sprachlos.« Zum Vergleich: Als der frühere Kicker von VfJ 08 Paderborn noch zur Trillerpfeife griff, gab es beispielsweise für einen Einsatz beim FC Bayern München 24 Mark für Spesen.
Rainer Waltert, der als Architekt in Paderborn arbeitet und vom DFB noch als Schiedsrichter-Beobachter eingesetzt wird, sah Robert Hoyzer zuletzt am 22. Mai 2004 beim 4:0-Sieg der Paderborner im Regionalliga-Meisterschaftsspiel gegen den Chemnitzer FC. »Er hat auch damals zwei fragwürdige Elfer gepfiffen, die aber nicht entscheidend waren. Ansonsten war seine Leistung unauffällig«, blickt er zurück.

Artikel vom 25.01.2005