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WM-Tickets auch
per Post und Fax

Start des Vorverkaufs am 1. Februar

Bielefeld (WB/dpa). Die wenigen Eintrittskarten für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland können vom 1. Februar an nicht nur im Internet, sondern auch per Post oder Fax bestellt werden. Das funktioniert aber ausschließlich mit dem offiziellen WM-Bestellschein.

Wer keine Möglichkeit hat, dieses Formular bequem aus dem Internet (www.fifaworldcup.com) herunterzuladen, kann es unter folgender Postadresse bestellen: 2006 FIFA World Cup Ticketing Center, Kennwort: 2006 FIFA World Cup Germany, 60583 Frankfurt am Main. An die gleiche Adresse muss das ausgefüllte Formular bis zum 31. März zurückgeschickt werden. Bestellungen vor dem 1. Februar sind unnütz. Sie werden nicht bearbeitet.
Ähnlich funktioniert es auch per Fax: Das Formular ist per Abruf unter (09 00) 1 58 58 58 (Kosten pro Anruf: 49 Cent aus dem T-Com-Festnetz) erhältlich.
Wer WM-Tickets bestellen will, muss mindestens 18 Jahre alt sein, kann aber Eintrittskarten für Minderjährige mitbestellen. Für Fragen steht vom 1. Februar an unter 01805-26 2006 auch ein automatischer telefonischer Informationsdienst zur Verfügung.
Wann eine Bestellung eingeht, entscheidet nicht über die Zuteilung. Da wahrscheinlich weit mehr Anforderungen eingehen werden als Karten vorhanden sind, werden die Tickets nach einem TÜV-geprüften Verfahren und unter notarieller Aufsicht am 15. April verlost.
Das Gros der Karten ist in festen Kontingenten für privilegierte Gruppen vergeben. Nach Abzug von Medienplätzen, Reserven für Staats- und Ehrengästen und Sicherheitsreserven bleiben von der Brutto-Kapazität von 3,37 Millionen für die 64 Spiele noch 2,93 Millionen Karten für den Verkauf übrig. Davon entfallen 555 000 Tickets auf Sponsoren und 468 000 Karten auf die teilnehmenden Verbände. 347 000 hochpreisige Tickets sind im Hospitality-Programm für besonders zahlungskräftige Kunden verankert. 191 000 Tickets behält die FIFA für sich und nicht qualifizierte Verbände, 64 000 Tickets bekommen die TV-Rechteinhaber.
389 000 Tickets erhält der Deutsche Fußball-Bund (DFB). Damit soll die »deutsche Fußball-Familie«, die vom ehrenamtlichen Mitarbeiter über den Landesverbands-Funktionär bis zur Nationalspieler-Ehefrau reicht, bedient werden. Somit bleiben dem öffentlichen Verkauf vorerst nur 913 000 Karten garantiert. 200 000 kommen aus Rückläufen später hinzu.
502 Tage vor dem Eröffnungsspiel kommentierte OK-Chef Franz Beckenbauer gestern die geringen Kartenchancen für den normalen Fan mit süßsaurer Miene: »Ich bin keine Vorverkaufsstelle und das wird auch so bleiben«.
Der Generalsekretär des Weltverbandes FIFA, Urs Linsi, räumte ein: »Es gab noch nie eine WM, zu der so viele Besucher Einlass finden wollen wie 2006. Deshalb ist die Diskrepanz besonders groß.« Zugleich verteidigte er die Kartenpolitik: »Die FIFA ist nicht dem Gastgeberland verpflichtet, sondern der ganzen Welt.«

Artikel vom 25.01.2005