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Gebäude erhalten
2006 den Energiepass

Scheele sieht EU-Richtlinie »bedarfsgerecht«


Bielefeld (WB). Die Bundesregierung wird bei der Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie zum 1. Januar 2006 einen bedarfsgerechten Energiepass einführen. Hiervon ist der Bielefelder Diplom-Ingenieur Christoph Scheele überzeugt.
Der Versorgungstechniker und Inhaber der Scheele GmbH (Kalorimeta) ist seit fast 15 Jahren im Bereich der Erfassung und Abrechnung von Heiz- und Warmwasserkosten tätig. Die Europäische Union fordert beim Bau, Verkauf oder bei der Vermietung von Gebäuden demnächst bindend einen Ausweis über die Gesamtenergieeffezienz. Die derzeitige Debatte dreht sich um die Rechengrundlage des Energiepasses.
Die Deutsche Energieagentur (DENA) hat im Rahmen eines Feldversuchs festgestellt, dass mehr als 70 Prozent der ausgestellten bedarfsbasierten Energiepässe Kosten in Höhe von maximal 250 Euro verursachten. »Die oft genannten 1000 Euro Investitionskosten je Liegenschaft sind damit widerlegt«, so Scheele. Das nach der EU-Richtlinie der Energiepass eine zehnjährige Gültigkeit besitze, falle die Investition nur in einem sehr langen Rhythmus erneut an.
Der »bedarfsbasierte Energiepass« berücksichtigt über eine Gebäudeaufnahme alle wesentlichen Faktoren und Eigenschaften der Immobilie und gibt Auskunft über dessen Qualität, unabhängig vom Verhalten einzelner Nutzer. Nachteil des so genannten »verbrauchsorientierten Energiepasses« ist laut Scheele, dass Nutzungsgewohnheiten mit in die Betrachtung einfließen und insbesondere bei kleineren Besitzungen einen falschen Energiebedarf liefern können.

Artikel vom 26.01.2005