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Terror in Hamburg geplant

FBI-Agent sagt zu Anschlägen vom 11. September aus


Hamburg (dpa). Die verheerenden Terroranschläge vom 11. September 2001 sind nach Ermittlungen der US-Bundespolizei FBI in Hamburg geplant worden. Das sagte der FBI-Agent Matthew Walsh gestern vor dem Oberlandesgericht (OLG) in Hamburg im Prozess gegen den Terrorverdächtigen Mounir El Motassadeq.
»Die Idee dazu mag in Afghanistan entstanden sein, aber das Wie und Wer und Wann stammt aus Hamburg«, meinte Walsh. Die weiterführenden Planungen für die Anschläge seien mit Sicherheit in Deutschland erdacht worden.
Gleichzeitig enthüllte er, dass in den US-Akten noch zusätzliche Informationen über den Angeklagten enthalten sind. Der Vorsitzende Richter kündigte daraufhin ein weiteres Rechtshilfeersuchen an. Einzelheiten über den Akteninhalt durfte Walsh aber wegen einer eingeschränkten Aussagegenehmigung nicht sagen:
Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Heinz Fromm, hatte dagegen noch im November 2004 vor dem OLG betont, die Anschläge seien in Afghanistan geplant worden. Erst Ende 1999 habe Osama bin Ladens Terrornetzwerk El Kaida die Terrorflieger in Afghanistan rekrutiert und die Anschläge dort geplant. Die Bundesanwaltschaft geht ebenso wie das FBI davon aus, dass die Terrorzelle um Mohammed Atta ihre Attentatspläne gegen die USA in der Hansestadt schmiedete.
Neben Atta hatten auch die Todespiloten Marwan Alshehhi und Ziad Jarrah vor den Anschlägen in Hamburg gelebt.

Artikel vom 26.01.2005