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Hohe Kunst der schnellen Schritte

»Fire of Dance« überzeugt mit »qualmenden Sohlen« in der Stadthalle

Von Larissa Kölling (Text) und Hans-Werner Büscher (Foto)
Bielefeld (WB). Grease, Fame, Abba, Lord of the Dance und sogar ein Special der großen alten Herrschaften des Step-Tanzes, Gene Kelly und Fred Astaire - das Ensemble von »Fire of Dance« präsentierte unglaublich viele Facetten der Tanzkunst.

In der Bielefelder Stadthalle hielt es während der knapp zweistündigen Show kaum jemanden ruhig auf den Stühlen. Stampfende Füße, grazile Tänzer und farbenfrohe Kostüme machten den Zauber der Veranstaltung aus, die sowohl Tanzfans als auch Laien gleichermaßen begeisterte.
Spätestens seit Riverdance und Lord of the Dance kennt jeder die klappernden Sohlen und völlig synchronen Tanzgruppen, die den Irish Dance ausmachen. In Lord of the Dance, einer der Höhepunkte der Show, wurde mit großem Tanz-Ensemble, ansprechendem Licht-Design und lyrischer Choreografie die berühmte Legende von der magischen Flöte erzählt. Das Instrument erweckt durch seinen mystischen Klang und zarte Melodien das Leben. Doch dann wird sie vom Bösen, dem Lord of the Dance, entführt und zerstört.
Nostalgie pur garantierte das große Fred Astaire und Gene Kelly-Special. Aaron James, Choreograf und Star-Stepper mit Auftritten in fast allen Ländern dieser Welt, sowie das 20-köpfige Tanz-Ensemble sorgten bei »Singing in the rain«, »Ein Amerikaner in Paris« oder »Fascinating Rhythm« für qualmende Sohlen. Rauschende Kostüme, farbenprächtige Bilder und tänzerische Eleganz beherrschten die Bühne.
Moderne Rhythmen gab es beim Rock- und Pop-Musical Grease zu hören. »You're the One that I want!« und »Greased Lightning'« ließ die Petticoats schwingen und auch die Zuschauer wippten im Takt mit. Noch moderner wurde es bei Elementen aus Stomp. Klappernde Deckel und stampfende Arbeitsschuhe beim Tanz auf Trommeln sorgten für die richtige Stimmung dieser energiegeladenen Tanzeinlage.
Rhythmus ist das Schlüsselwort der unterhaltsamen Show. Natürlich waren die sechs Solisten und das komplette Ensemble »live« zu sehen und auch zu hören, aber auch das Orchester trug dazu bei, den Abend mit flotten Tönen zu einem Feuerwerk der Unterhaltung - und das nicht nur sprichwörtlich - zu machen.

Artikel vom 25.01.2005