Jöllenbeck (tb). »Zeit für Kinder« heißt dieses Jahr das Motto beim CVJM Jöllenbeck. Anlässlich des Neujahrsempfangs im CVJM-Heim in der Schwagerstraße stellten die Verantwortlichen die verschiedenen Facetten des Begriffes vor.
CVJM-Mitglieder, Kommunalpolitiker, Pastöre und Landtagsbewerber Günter Kozlowski waren in die CVJM-Räumlichkeiten zum Empfang gekommen, aber nicht nur, um gemütlich zu klönen oder (alkoholfreien) Sekt zu trinken. Nein, der Neujahrsempfang sollte mehr bieten: »Wir wollen den Besuchern etwas zum Nachdenken mitgeben«, sagte Sprecherin Kerstin Stoll. Dazu hatten sich die CVJMler professionelle Verstärkung geholt. Mit Katja Marei Schmidt, Tochter der 1. Vorsitzenden Mechthild Schmidt, sprach eine Schul-Sozialarbeiterin über die Probleme von Jugendlichen und Kindern. Das Thema Familie und Umgang mit Kindern, betonte die Vorsitzende Mechthild Schmidt, sei nicht zuletzt durch das schwache Abschneiden beim »PISA-Test« ein Trendthema geworden. Doch nicht nur deshalb wolle sich der CVJM Jöllenbeck hier noch stärker einbringen. Vielmehr würden sie bereits seit 2003 an Programmen arbeiten. »Wir wollen weiter Partner und Begleiter sein«, sagte sie. Helfen soll dabei auch ein neues Programm: die »Elternzeit«. Hier sollen die Eltern durch Gespräche und Kurse unterstützt werden. Der hauptamtliche CVJM-Angestellte Jürgen Ennen ergänzt: »Zeit für Kinder haben heißt auch Zeit für Eltern.« In der Arbeit mit den Erziehungsberechtigten sieht er eine Chance, um auch die Arbeit mit den Kindern im CVJM-Haus zu verbessern. Von den Problemen der Jugendlichen und Kindern erzählte auch Katja Marei Schmidt. Die gebürtige Jöllenbeckerin arbeitet mittlerweile im baden-württembergischen Rastatt als Sozialarbeiterin. Mit drei typischen Beispielen illustrierte sie die Bedürfnisse von Kindern in der heutigen Zeit mit Hilfe einer Puppe. »Kinder brauchen Eltern und sie brauchen Aufmerksamkeit und nicht nur Aufmerksamkeiten«, so Katja Marei Schmidt. Auch die Bewältigung des Alltags sei für viele Kinder eine hohe Herausforderung. Deshalb sei es wichtig Zeit mit Kindern zu verbringen, damit sie möglichst wenig Defizite hätten und Werte erlernten. Der CVJM könne als Organisation hier helfen und beispielsweise Partnerschaften mit Schulen eingehen, sagte die Sozialarbeiterin.
Drucken