24.01.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Spektakulär: 24 Stunden Schiller

»Eröffnungs-Vorspiel« in der neuen Berliner Akademie der Künste


Berlin (dpa). Nach rund vier Jahren Bauzeit ist die neue Berliner Akademie der Künste direkt am Brandenburger Tor am Wochenende erstmals einer größeren Öffentlichkeit vorgestellt worden. Architekten des noch nicht ganz fertigen Prestige-Baus an historischer Stätte sind die Architekten Günter Behnisch und Werner Durth. Der Neubau der mehr als 300 Jahre alten Künstlersozietät hat 56 Millionen Euro gekostet. Zum »Eröffnungs-Vorspiel« kamen am Freitagabend 600 Gäste; außerdem wurde eine Ausstellung eröffnet.
Die Berliner Bausenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) gab in Anwesenheit von Akademiepräsident Adolf Muschg damit gleichzeitig den Startschuss für den Eröffnungsreigen des Neubaus. Er soll offiziell während der Frühjahrs-Mitgliederversammlung am 21. Mai von Muschg eröffnet werden. An dem Festakt werden dann auch Bundespräsident Horst Köhler, Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) teilnehmen. Die Akademie war Anfang 2004 vom Bund übernommen worden. Die Schlüsselübergabe ist bereits im Februar geplant.
Mit dem Akademie-Neubau verfügt die Hauptstadt an ihrer »ersten Adresse«, wo auch schon der Maler und Akademie-Präsident Max Liebermann wohnte, künftig über einen repräsentativen, mit seiner monumentalen Glasfassade bewusst einladend wirkenden Treffpunkt der Künstler »zwischen Geist und Macht«, zwischen Banken, Botschaften und dem Hotel Adlon.
Am 5. und 6. März findet das erste spektakuläre Ereignis im Neubau mit einer 24-stündigen Schiller-Lesung zum 200. Todestag Friedrich Schillers (1759-1805) in diesem Jahr (9. Mai) statt.

Artikel vom 24.01.2005