Von Katrin Niehaus Borgholzhausen (WB). Tragödie in Borgholzhausen (Kreis Gütersloh): Eine 73-jährige Frau hat am Samstag ihren Mann (78) getötet. Anschließend wollte sie sich selbst das Leben nehmen, doch der Versuch misslang. Ihre Tochter fand sie gegen 9 Uhr in der Badewanne ihrer Seniorenwohnung. In diesem Haus ereignete sich die Tragödie.
Nach Angaben der Bielefelder Staatsanwaltschaft handelt es sich um »erweiterten Selbstmord«. »Es war keine bösartige Tat, die sich gegen den Ehemann richtete. Die Frau, die ihren an Demenz leidenden Mann gepflegt hatte, war verzweifelt«,sagte Staatsanwalt Hans-Dieter Heidbrede dieser Zeitung. Beide Eheleute seien gesundheitlich stark angegriffen gewesen und sollten deshalb in ein Krankenhaus eingewiesen werden. Die 73-Jährige habe dann den Entschluss gefasst, aus dem Leben zu scheiden. Sie habe sich Rasierklingen im Bad zurecht gelegt und sei noch einmal ins Wohnzimmer gegangen, wo ihr Mann geschlafen habe. Sie habe ihn nicht alleine zurücklassen wollen und deshalb spontan entschieden, ihn mit seinem Gürtel zu erdrosseln. Anschließend habe sie sich mehrere nicht lebensbedrohliche Schnittverletzungen zugefügt. Nachdem die Tochter (34) sie gefunden hatte, wurde die 73-Jährige ins Krankenhaus gebracht und später aufgrund von Suizidgefahr in eine psychiatrische Klinik verlegt. Die Gütersloher Kriminalbeamten entdeckten einen Abschiedsbrief. »Sie hat geschrieben, dass sie nicht mehr könne und man ihr verzeihen möge,« sagte gestern Staatsanwalt Hans-Dieter Heidbrede.
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