24.01.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kati Wilhelm schießt sich ein Dirndl

50. Biathlon-Weltcupsieg für Norweger Ole Einar Björndalen

Antholz (dpa). Mit einem Fehler beim letzten Schießen hat Simone Denkinger den greifbar nahen Weltcupsieg in Antholz vergeben, aber den dritten Platz im Verfolgungsrennen über 10 Kilometer wie einen Sieg gefeiert.

»Der erste Podestplatz meiner Laufbahn ist fantastisch. Das war trotz der Fahrkarte mit dem letzten Schuss ein perfektes Rennen«, jubelte die 25-jährige Biathletin. Denkinger musste gestern nur Sandrine Bailly (Frankreich) und der Norwegerin Tora Berger den Vortritt lassen. Sprint-Gewinnerin Kati Wilhelm gewann als Tagesvierte die Gesamtwertung der Golden-Classics-Serie. Bei Kaiserwetter hatte zuvor Ole Einar Björndalen (Norwegen) das Rennen der Männer über 12,5 km vor Sergej Tschepikow (Russland) und Halvard Hanevold (Norwegen) gewonnen; Ricco Groß war als Fünfter bester Deutscher und traf wie Björndalen alle 20 Scheiben, war aber unzufrieden. »Läuferisch fühle ich mich nicht frisch. Sonst wäre mir Halvard Hanevold auf der letzten Runde nicht weg gelaufen. Ab jetzt beginnt die direkte Vorbereitung für die WM Anfang Februar in Hochfilzen«, bemerkte der Ruhpoldinger. Daniel Graf überzeugte als Achter.
Björndalen krönte seine gigantische Leistung mit dem 50. Weltcupsieg seiner Laufbahn. Der norwegische Ausnahme-Biathlet übernahm nach dem fünften Erfolg hintereinander mit 553 Punkten auch die Führung im Gesamtweltcup von Raphael Poiree (Frankreich/542), der nach einer erneuten Erkrankung seiner Tochter Emma abgereist war.
Kati Wilhelm ist nach den Rennen um 38 000 Euro, ein Dirndlkleid und Selbstvertrauen reicher. »Nach der verkorksten vergangenen Saison will ich jetzt eine WM-Medaille in Hochfilzen. An den Gesamtweltcup denke ich in der Saisonwertung. Das Preisgeld erhielt sie für den Sieg im Sprint über 7,5 km am Samstag, Rang vier tags darauf sowie den Gesamterfolg.

Artikel vom 24.01.2005