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Bordstein holt
Radler runter
vom Drahtesel

Radweg-Nachbesserung angemahnt

Von Annemargret Ohlig
Senne (WB). Mehr Sicherheit für Radfahrer soll der Rad-/Gehweg entlang der Buschkampstraße bringen. Diesen hatte der Landesbetrieb Straßenbau NRW im Zuge der dort kürzlich durchgeführten grundlegenden Fahrbahnsanierung zwischen den Kreuzungen Buschkamp sowie Brink-/Vennkampstraße komplett neu auf dem bisherigen Mehrzweckstreifen anlegen lassen.

Und um die ganze Sache noch sicherer zu machen, wurde der neue Radweg durch ein Hochbord sowie einen Grünstreifen von der Fahrbahn abgetrennt. »Grundsätzlich eine gute Idee«, meint Anwohner Lothar Korten. »Nur - wie sollen die Radfahrer des gegenüberliegenden Wohngebietes, darunter auch viele Schulkinder, dann aus der Badener Straße auf diesen Radweg kommen?«
Bisher konnten sie sich als Linksabbieger nach dem Überqueren der Fahrbahn auf dem Mehrzweckstreifen in Richtung Ortsmitte Senne bequem einfädeln. Jetzt endet ihr Weg vor dem Hochbordstein. »Denn an eine Bordsteinabsenkung an dieser Stelle wurde wohl nicht gedacht«, mussten Korten und sein Nachbar Bäsing feststellen.
Was in der Praxis bedeutet: Radfahrer aus der Badener Straße müssen jetzt auf der Buschkampstraße absteigen und sind auf dieser recht belebten Straße dadurch einer zusätzlichen Gefährdung ausgesetzt. Anschließend muss das Rad nicht nur über den Bordstein, sondern auch noch über den Grünstreifen gehievt werden. Denn auch an eine Furt wurde nicht gedacht.
Ein weiterer Knackpunkt sei zudem die Einmündung der Straße Am Flugplatz in die Buschkampstraße. Korten: »Wie sollen sich Radfahrer aus Richtung B68 an dieser Stelle in den vorhandenen Radweg entlang der Landeplatz-Seite einfädeln, wenn sie in Richtung Senne Center wollen?« Dieses jetzt angelegte spitzwinklige Fahrstrecke ohne Absenkung diene nicht einer sicheren Verkehrsführung, monieren die Anwohner.
Entsprechende Kritik an der seiner Meinung nach mangelnden Sensibilität für die Bedürfnisse der Radfahrer bei den Planern des Bielefelder Landesbetriebs Straßenbau NRW und den städtischen Dienststellen übte Korten am Donnerstagabend in der Sitzung der Senner Bezirksvertretung - und forderte als Korrektur die nachträgliche Bordsteinabsenkung beziehungsweise den Umbau.

Artikel vom 22.01.2005