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»Nicht mit leeren Händen zurück«

Telekom-Volleyballer auf Reisen

Bielefeld (WB/jm). Zwei Meisterschaftsspiele binnen 24 Stunden: Die Zweitliga-Volleyballer des Telekom Post SV Bielefeld sind am Samstag (17 Uhr) beim VC Fortuna Kyritz und am Sonntag (13 Uhr) beim Zürich Team VC Olympia Berlin II doppelt gefordert.

Die Bielefelder wollen dabei den Beweis ihrer Klassentauglichkeit erbringen und »nicht mit null Punkten nach Hause kommen«, wie Teammanager Wolfgang Horstmann betont. »Wir sind besser, als es der Tabellenstand aussagt«. Nach der Begegnung in Kyritz bezieht der Telekom Post SV Bielefeld Quartier im Hotel ÝKolumbusÜ in unmittelbarer Nähe zum Sonntag-Spielort, der Anton-Saefkow-Halle in Lichtenberg.
Die Zürich Teams VC Olympia Berlin genießen in den Bundesligen einen Sonderstatus. »Das ist Nachwuchsförderung auf gehobenem Niveau«, sagt Horstmann zum Sonntag-Gegner, der als aktuelle A-Jugend-Nationalmannschaft des DVV als 13. Verein außer Konkurrenz in Liga zwei mitspielt. Die hoffnungsvollsten Volleyballtalente der Jahrgänge 1985/86 (männlich) und 1986/87 (weiblich) sind in Berlin zusammengezogen worden - ein in der deutschen Sportlandschaft einmaliges Projekt. Ziel der Maßnahme ist es, die SpielerInnen optimal auf die Weltmeisterschaft in diesem Jahr vorzubereiten.






»Diese Jungs werden ihren Weg machen«, hält Wolfgang Horstmann besonders viel von Außenangreifer Kai Kleefisch (2,05 m). Die Jungs müssen freilich noch reichlich Erfahrungen sammeln, wie 0:24 Punkte und 4:36 Sätze verdeutlichen. Da der VCO nicht absteigen kann, sind die Bielefelder (2:24) »wahrer« Letzter. Zum rettenden Ufer sind es acht Zähler. »Noch vom Klassenverbleib zu reden, erscheint unrealistisch. Aber so lange theoretisch alles möglich ist, stecken wir den Kopf nicht in den Sand. Es sind schließlich noch 18 Punkte zu vergeben - auch auswärts«, sprüht Horstmann vor Kampfgeist.
Personell sieht es nicht gut aus. Angreifer Matthias Heising (Fortbildung) fehlt. Georgij Gundorov (Oberschenkel) hat sich im Training verletzt, Harald Pulina kann aufgrund einer Patellasehenreizung nicht auf der angestammten Position als Zuspieler wirken. »Das ist unsere allerletzte Chance. Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken«, meint Pulina. Das Manko, das schon so manchen Punkt gekostet hat: »Wir trainieren ordentlich. Aber immer, wenn's drauf ankommt, spielen wir wie ausgewechselt«.

Artikel vom 22.01.2005