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Im Erdgas-Streit droht
der Gang zum Gericht

E.ON Westfalen Weser und Kunden unversöhnt

Von Karl Pickhardt
Paderborn (WB). Im Paderborner »Erdgas-Konflikt« will das Versorgungsunternehmen E.ON Westfalen Weser zahlungsunwillige Kunden verklagen.
E.ON Westfalen Weser droht Kunden, die die höheren Gaspreise nicht zahlen wollen, mit Klage.

Dies kündigte der Vorstandsvorsitzende Hans-Peter Villis während einer Zusammenkunft mit 600 Gaspreiskritikern im Heinz-Nixdorf-Forum in Paderborn an.
In den teils hitzig geführten Auseinandersetzungen zwischen der Bürgerinitiative »Gaspreise runter« und der Führungsspitze von E.ON Westfalen Weser beharrten beide Seiten auf ihren Positionen.
Die Bürgerinitiative will mit einem Prozess E.ON Westfalen Weser zur Vorlage der Kalkulation zwingen, die zur Anhebung der Gaspreise von elf Prozent geführt habe. E.ON Westfalen Weser (80 000 Erdgaskunden) verweigert mit Verweis auf Vertragsgeheimnisse auch weiterhin die Vorlage der Kalkulation. Der Versorger begründet seine deutliche Gaspreisanhebung mit der Ölpreis-Bindung, während Kritiker die neuen Tarife nach gesunkenen Importpreisen auf dem Erdgasmarkt für deutlich überzogen halten.
Inzwischen haben etwa 6000 Kunden bei E.ON Westfalen Weser Widerspruch gegen die neuen Preise eingelegt oder zahlen nur unter Vorbehalt. Jetzt müssen offenbar Gerichte über die Angemessenheit der Erdgaspreise bei E.ON Westfalen Weser entscheiden.

Artikel vom 24.01.2005