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NPD verweigert
Gedenkminute


Dresden (dpa). Nach ihrem jüngsten Auftritt im sächsischen Landtag steht die rechtsextreme NPD im Verdacht der Volksverhetzung und muss mit rechtlichen Schritten der Staatsanwaltschaft rechnen. In einer Debatte zum Gedenken an die Bombardierung Dresdens 1945 sprachen NPD-Abgeordnete am Freitag von einem »Bomben-Holocaust«; die britisch-amerikanischen Luftangriffe nannten sie »kaltblütig geplanten, industriellen Massenmord«. Bereits zuvor hatten die NPD-Vertreter für einen Eklat im Dresdner Landtag gesorgt: Sie verweigerten sich einer Schweigeminute für die Opfer des Nationalsozialismus und verließen den Plenarsaal, als sich die Fraktionen zum Gedenken erhoben. Die NPD wollte nur der Opfer der Bombardierungen deutscher Städte durch alliierte Luftangriffe gedenken. Die Dresdner Staatsanwaltschaft will die NPD-Reden nun wegen des Verdachts auf Volksverhetzung prüfen, sagte Oberstaatsanwalt Andreas Feron.

Artikel vom 22.01.2005