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Besucherrekord in den Museen

Zufriedene Bilanzen in Kunsthalle, Villa Huelsmann und am Waldhof

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Die höchste Besucherzahl seit Eröffnung des Hauses 1994 verzeichnete das Historische Museum im vergangenen Jahr: 45 000 Menschen kamen, um die Ausstellungen zu sehen oder an Veranstaltungen wie den »Nachtansichten« teilzunehmen. Allein 28 000 Besucher lockte die Ausstelung »Pudding! Vom süßen Leben im Industriezeitalter« ins Museum.

Auch das elfte Jahr des Bestehens lasse sich gut an, sagt Museumsdirektorin Dr. Cornelia Foerster: »Die Ausstellung ÝAbgefahrenÜ ist ein echter Publikumsmagnet.«
Auch in der Kunsthalle ist man zufrieden: 65 000 Besucher kamen, davon allein 35 000 Personen zur Ausstellung »Das Große Fressen - von Pop bis heute«, das »Labor der Lüste« mit seiner Bewirtung durch Spitzenköche inklusive. Das Jahresergebnis 2004 profitiere aber auch von der Ausstellung »Der Blaue Reiter - Avantgarde und Volkskunst«, berichtet die stellvertretende Kunsthallen-Leiterin Dr. Jutta Hülsewig-Johnen: »Obwohl die Ausstellung 2004 nur noch bis zum 11. Januar zu sehen war, kamen an diesen elf Tagen noch 9000 Besucher.« Die Erwartungen übertroffen habe die Vanessa-Beecroft-Ausstellung mit dem Film- und Menü-Programm »La Dolce Vita« mit 10 000 Besuchern.
Eher ein einschlägig interessiertes Publikum gefunden hätten »Die Architekturprojekte« von Ilja und Emilia Kabakow. Über die zur Zeit laufende Ausstellung mit Möbeln und Design von Alvar und Aino Aalto, die noch bis Ende Februar zu sehen ist, lasse sich noch nichts Endgültiges sagen. 2003 wurden 80 000 Besucher in der Kunsthalle gezählt.
In die Ausstellungen im Museum Waldhof kamen rund 7000 Besucher, in die des Museum Huelsmann gut 8000 Personen. Museumsleiterin Dr. Hildegard Wiewelhove: »Wir hatten zwei Eröffnungen und sind eigentlich zufrieden.« Sie betont, dass ihr Museum keine Räume an andere Veranstalter vermieten könne, und dass es sehr mühsam sei, Lehrer dazu zu bewegen, das Museum mit ihren Schulklassen zu besuchen: »Daran arbeiten wir weiter intensiv.«
Eine leichte Besuchersteigerung im Vergleich zu 2003 hatte das Bauernhaus-Museum im letzten Jahr: 26 000 Menschen kamen - vor allem in der ersten Jahreshälfte und im Dezember, sagt Museumspädagogin Lucie Deppe. Vor allem die Ausstellung über die »Sommerfrische« habe viel Publikum angezogen.
Dr. Isolde Wrazidlo, Leiterin des Naturkundemuseums »namu« im Spiegelschen Hof, freut sich über genau 9347 Besucher: »Und das, obwohl das Museum nur viereinhalb Monate geöffnet hatte.« Der Spiegelsche Hof wird umgebaut; in Betrieb genommen werden konnten bislang die Räume für die Wechselausstellungen. Die erste Etage, die der Dauerausstellung vorbehalten ist, soll 2006 umgebaut sein. Isolde Wrazidlo: »Im nächsten Jahr feiert das Museum 100-jähriges Bestehen - das wird mit der Einweihung gefeiert.« 52 Prozent der Besucher des »namu« nehmen an museumspädagogischen Veranstaltungen teil - davon hat es 2004 allein 285 gegeben.

Artikel vom 24.01.2005